Für den Raesfelder Karneval sorgen sich um den Frohsinn in der fünften Jahreszeit seit Jahren zwei unterschiedliche Vereine
Zum einem ist es der RRZ (Raesfelder Rosenmontagszug) der, wie es der Name es schon ausdrückt, für den Rosenmontagszug zuständig. Der Sitzungskarneval oblag seit Bestehen dem RCV (Raesfelder Carneval Verein). Jeder zog seit mehr als 40 Jahren sein Ding durch.
Damit könnte in naher Zukunft Schluss sein, denn die Vorstände der beiden Vereine sowie ihre Präsidenten denken seit einiger Zeit über eine Fusion beider Vereine nach.
Gemeinsamkeit präsentieren der RCV und der RRZ bereits seit drei Jahren mit der Kinderproklamation des RCV und des Prinzenpaares des RRZ. Dies wurde auch in diesem Jahr wieder gemeinsam im Festzelt durchgeführt. Darüber hinaus laufen auch andere Aktionen gemeinsam wie das Aufstellen des Banners, die Verleihung des Meritenordens oder das Ansprechen der Sponsoren.
„Der Rosenmontagszug kann nicht ohne dem Sitzungskarneval, und umgekehrt ebenso“, sagt der Präsident des RCV Andrè Szczesny. „In naher Zukunft sehe ich, dass es besser ist, dass beide Vereine zusammen wachsen. Stolpersteine gibt es gar nicht und die ´alten Zöpfe` sind so gut wie abgeschnitten“, so Andrè Szczesny.
Aufeinander zugehen –
Beide Vereine sind parallel gewachsen und jeder kochte sein eigenes „Süppchen“. „Mittlerweile sind beide Vereine sehr verflochten, angefangen vom Tanzen bis hin zu den Tanzgarden und der Kindersitzung. „Wir kämpfen mit den gleichen Problemen wie der RCV und viele Menschen wissen gar nicht, dass es überhaupt zwei Vereine gibt. Deshalb ist es auf Dauer auch für uns sinnvoll, unter einem gemeinsamen Karnevalsvereinsnamen in Raesfeld aufzutreten. Zwar behält jeder Verein seine Eigenständigkeit, aber die Kompetenzen sollen gebündelt werden und es werden hinsichtlich der Finanzen die Aufgaben neu verteilt“, sagt Michael Heyng, Vizepräsident vom RRZ.
André Szczesny glaubt, dass es zukünftig zwar einen Gesamtvorstand geben wird, aber mit zwei Unterabteilungen – Sitzungs- und Straßenkarneval. „Wir müssen aufpassen, dass die Vereine nicht aufgelöst werden. Deshalb möchten wir eine gute Fusion anstreben, so dass es keine Beschwerden gibt“, so André Szczesny, der hofft, dass da durch viele Aufgaben, die vor jeder Session anfallen, auf mehreren Schultern verteilt werden können.
Keine leichte Aufgabe
Das in den letzen Jahren die Besucherzahl beim Sitzungskarneval weit nach unten gegangen sind, war unübersehbar. „Deshalb ist nach 45 Jahren auch umdenken angesagt. „Bei dem Veranstaltungsmarathon in der Karnevalszeit in Deutschland hat sich das Gesamtbild der Feierei stark verändert“, so der RCV Präsident, der betonte, dass das Feedback einer Fusion, selbst bei den alteingesessenen Ur-Karnevalisten gewertet wird.
Bevor aber Richtung Fusion weitere Schritte eingeleitet werden, müssen noch viele gesetzliche Regelungen geprüft und gecheckt, sowie viele Gespräche geführt werden. Dies soll aber erst nach der Session 2014/15. Bis dahin wird noch gefeiert mit dem RRZ und RCV. Eins wissen aber jetzt schon André Szczesny und Michael Heyng. „Wir sind auf den richtigen Weg“.