Impfung ist der wirkungsvollste Schutz gegen Grippe Besonders Risikogruppen sollten sich impfen lassen / Bester Zeitpunkt ist im Oktober/November
Kreis Borken (pd). Die kalte und nasse Jahreszeit ist angebrochen – und schon bald hat die Grippe Hochsaison. Damit die Bürgerinnen und Bürger im Kreis Borken weitgehend davon verschont bleiben, empfiehlt Dr. Gerhard Ettlinger, Leiter des Fachbereichs Gesundheit der Kreisverwaltung Borken, sich gegen Grippe impfen zu lassen. „Eine Impfung ist die wichtigste und wirksamste Vorbeugung einer übertragbaren Krankheit“, betont der Mediziner. Und jetzt – in den Monaten Oktober und November – ist die beste Zeit für eine Grippeschutzimpfung.

Eine Grippe ist nicht, wie es umgangssprachlich oft heißt, mit einer Erkältung gleichzusetzen. Eine Grippe wird durch sogenannte Influenzaviren verursacht und ist eine viel ernstere Erkrankung als eine Erkältung. Die typischen Symptome sind ein plötzlicher Krankheitsbeginn mit Fieber, Halsschmerzen, trockenem Husten sowie heftigen Kopf- und Gliederschmerzen.
Die modernen Impfstoffe sind gut verträglich. Nur in seltenen Fällen treten Nebenwirkungen auf. So kommt es manchmal zur Schwellung oder Rötung der Einstichstelle oder leichtem Unwohlsein. Diese Beschwerden legen sich aber in der Regel schnell wieder.
Eine Grippeschutzimpfung ist generell sinnvoll. Die Ständige Impfkommission empfiehlt die Impfung insbesondere für Personen, die ein erhöhtes Risiko für schwerwiegende Folgen haben. Dazu gehören Menschen mit chronischen Krankheiten der Atmungsorgane, Herz- und Kreislaufkrankheiten, Leber- und Nierenkrankheiten, Stoffwechselkrankheiten (beispielsweise Diabetes), chronisch neurologischen Krankheiten (etwa Multiple Sklerose), Immundefekten oder HIV-Infektionen. Darüber hinaus gibt es weitere Risikogruppen: Über 60-Jährige, Bewohner von Alten- und Pflegeheimen, Schwangere, Personen, die mit viel Publikumsverkehr zu tun haben, medizinisches Personal und Menschen, die eine mögliche Infektionsquelle für andere Risikopersonen sein können.
Dr. Ettlinger spricht dabei noch einmal besonders auf Senioren- und Pflegeheime an: Gerade dort bestehe die Gefahr, dass sich Infektionen sehr schnell ausbreiteten. „Medizinisches Personal und Senioren können sich mit einer Impfung am besten vor einer Erkrankung schützen“, betont Dr. Gerhard Ettlinger. Das sei nicht nur persönlicher Schutz für die Bürgerinnen und Bürger, sondern auch der Menschen, mit denen sie in Kontakt kommen: So können sie keine Infektion übertragen. Wenn hohe Impfquoten erreicht werden, ist es möglich, einzelne Krankheitserreger regional zu eliminieren und irgendwann schließlich weltweit auszurotten.
Eine Impfung ist am sinnvollsten vor Beginn der Grippesaison, also im Oktober oder November, da es etwas dauert, bis der Schutz besteht. Allerdings ist eine Impfung auch später noch möglich. Dazu wenden sich die Bürgerinnen und Bürger am besten an ihre Hausärzte, Kinderärzte oder behandelnden Fachärzte.
Weitere Informationen zur Grippeschutzimpfung gibt es im Internet zum Beispiel bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (www.bzga.de) und beim Robert-Koch-Institut (www.rki.de).