Vorstand des Arbeitskreises Behindertenhilfe im Kreis Borken wiedergewählt

132119VPlenumssitzung im Borkener Kreishaus / Landesbehindertenbeauftragter Norbert Killewald zu Gast

Kreis Borken (pd). Über aktuelle Entwicklungen im Bereich Inklusion und die Belange von Menschen mit Behinderungen haben sich Vertreterinnen und Vertreter von Vereinen, Verbänden, Einrichtungen und Institutionen ausgetauscht. Der Arbeitskreis Behindertenhilfe im Kreis Borken hat sich zu seiner zweiten Plenumssitzung in diesem Jahr getroffen. Als Referent war dazu der Landesbehindertenbeauftragte Norbert Killewald zu dem Treffen ins Borkener Kreishaus gekommen.

Nachdem der Vorsitzende des Arbeitskreises Behindertenhilfe, Bernhard Lensing, den rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen kurzen Überblick über die Aktivitäten der vergangenen drei Jahre gegeben hatte, zeigte er auch einige Perspektiven der zukünftigen Arbeit auf: So gebe es insbesondere zahlreiche Ansätze, die Beteiligung von Menschen mit einer Behinderung an den Themen des Arbeitskreises zu fördern. Auch im Bereich des Wohnens für Menschen mit Behinderungen gebe es noch viele Themenfelder zu bearbeiten, so Lensing.

Norbert Killewald, Beauftragter der Landesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung in Nordrhein-Westfalen, sprach verschiedene „Baustellen“ für Politik, Verwaltung und die gesamte Gesellschaft an: Besonderes Augenmerk legte er dabei auf die Inklusion im Bildungsbereich, die massive Auswirkungen auf die Schulentwicklungsplanung in den Städten und Kreisen habe. Es werde keine Bestandsgarantie für Förderschulen geben, sagte Killewald. Die Städte und Gemeinden müssten gemeinsam regionale Konzepte erarbeiten. Er rief alle Verantwortlichen dazu auf, eine inhaltliche Diskussion über die Bedingungen für einen gelungenen Gemeinsamen Unterricht zu führen und sich nicht nur über finanzielle Fragen zu streiten. Bernhard Lensing wies dazu darauf hin, dass der Kreis Borken und die Kommunen dem Antrag des Arbeitskreises Behindertenhilfe zugestimmt haben, einen Inklusionsplan im Bereich Bildung zu erstellen. Im Kreis Borken sei man auf einem guten Weg.

Der Landesbehindertenbeauftragte ging auch auf eine barrierefreie Umgebung ein, nicht nur für die Belange von Menschen mit Behinderungen, sondern eine, die auch das Leben von älteren Menschen oder Eltern mit kleinen Kindern erleichtere. Killewald sagte abschließend, es komme darauf an, die Forderungen der UN-Behindertenrechtskonvention ernst zu nehmen: Ein Wechsel vom Gedanken der Fürsorge für Menschen mit Behinderungen hin zu deren eigenverantwortlichem und selbstbestimmtem Leben. Damit sei auch eine Änderung bestehender Sozialgesetze verbunden. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Arbeitskreises nutzten anschließend die Gelegenheit, Fragen an den Landesbehindertenbeauftragten stellen zu können.

Ein weiterer wichtiger Tagesordnungspunkt war die Wahl eines neuen Vorstandes des Arbeitskreises Behindertenhilfe. Dabei gab es von den Mitgliedern eine Bestätigung der bisherigen Vorstandsarbeit: Alle Vertreterinnen und Vertreter wurden wiedergewählt. Den alten und neuen Vorstand bilden Michael Bleiber, Hans-Georg Hustede, Bernhard Lensing, Tobias Meyer, Stephanie Pohl und Christiane Tenkleve. Neu dazugekommen ist nun Helgo Eiting, der den letzten vakanten Vorstandsposten besetzt.

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Referent Norbert Killewald (4. v. rechts) und die Behindertenbeauftrage Gisela Röder (3. v. rechts) mit dem neuen Vorstand (v. l.): Michael Bleiber, Tobias Meyer, Christiane Tenkleve, Hans-Georg Hustede, Stephanie Pohl, Bernhard Lensing und Helgo Eiting.

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