Verschmelzung beider Volksbanken laufen auf Hochtouren

Trotz Coronakrise alles im Zeitplan – Die Volksbanken Raesfeld und Erle arbeiten weiter an ihrer Verschmelzung.

Wie ist der aktuelle Stand? Was gibt es Neues? Die Vorstände der Volksbanken informierten.

Trotz der Coronakrise arbeite man weiter an dem Entwurf des Verschmelzungsvertrags, der soweit schon genehmigt sei, bestätigt Markus Feldhaar, Vorstand Raesfeld, letzte Woche bei einem Pressegespräch.

Vorstände Volksbank Erle und Raesfeld
Weiter optimitisch Richtung Verschmelzung blicken die Vorstände der Volksbank Raesfeld und Erle v. l.: Markus Feldhaar, Michael Weddeling, Ralf Steiger und Oliver Cichowski

Formal seien beide Banken auf der Ziellinie. Gewartet werden müsse jetzt noch auf die Abstimmung bei der Generalversammlung. Diese sei aber aktuell durch die Corona-Pandemie nicht möglich und werde auf den Herbst verschoben, fügt Feldhaar hinzu.

Juristisch soll die juristische Verschmelzung zum 1. Januar 2021, die technische zum Juni 2021 festgelegt werden. Zwar seien beide Banken mit rund 3000 Mitgliedern in Raesfeld und circa 2600 in Erle klein, aber gut aufgestellt und stehen stark in der Region da. Langfristig jedoch sei eine Verschmelzung unabdingbar, alleine schon wegen der immer höheren Auflagen sowie der große Druck von außen.

Kreditgeschäfte laufen gut

Auch habe sich die Gemeinschaft in den letzten Jahren verändert. Deshalb sei es wichtig, dass eine Verschmelzung stattfindet. Aktuell seien die Raesfelder und Erler Volksbanken noch gut durch die Coronakrise gekommen und es bestehe kein Risiko. Besonders das Kreditgeschäft sei, wie vor der Krise, sehr stark. Dieses sei auch der Niedrigzins-Situation geschuldet“ so Cichowski. „Wir verzeichnen weiterhin eine ansteigende Guthabenentwicklung auf den Konten“.

Überschaubare Kritik

Was die Kritik mit Blick auf die Verschmelzung beider Banken anbelangt, sei diese, so Ralf Steiger, doch sehr überschaubar. „Die Fragen die am häufigsten gestellt bekommen sind, ob sie ihre Konten behalten können, ob Raesfelder in Erle, oder umgekehrt Geld abholen können, oder auch, ob die persönlichen Ansprechpartner auch zukünftig erhalten bleiben“, so Steiger. Die Resonanz jedoch sei in den letzten Monaten doch eher sehr positiv gewesen, bestätigen alle vier Vorstände.

Wie gehabt bleiben, so Steiger, auch nach der Verschmelzung beide Standorte erhalten. Und auch bei den Gesichtern werde sich nichts in beiden Banken ändern.

Neue IBAN

Allerdings müssen sich die Erler höchstwahrscheinlich auf eine neue IBAN einstellen. Ansonsten sei man auf einen guten Weg, sind sich die vier Vorstände sicher. Auch arbeite man daran, dass jeder seine Konto-Nummer behalten kann. „Wir müssen zusammenfassend sagen, dass sich die Fülle und Vielfalt, besonders im Bereich der Anlageberatung, erhören wird. Der Kunde bekommt mehr Möglichkeiten“, so Steiger.

Mit Blick auf die Anteile der Kunden könne es zukünftig sein, dass nicht nur drei für insgesamt 750 in der Erler Bank, und in Raesfeld für 600 Euro Anteile gezeichnet werden können, sondern mehr zugelassen werden. Michael Weddeling: „Es wird eine Verbesserung für alle durch eine Verschmelzung geben, auch bei den Geschäftsanteilen“.

Bürgergenossenschaft Erle

„Wir stehen voll dahinter und sind dabei. Beide Banken sind von beiden Ortsteilen sehr abhängig, deshalb werden wir auch bei diesem Projekt Flagge zeigen. Einer für, alle für einen“, bestätigt Oliver Cichowski von der Raesfelder Volksbank.

„Wir unterstützen bereits jetzt schon gemeinschaftliche Projekte“, ergänzt Steiger. „Wir sind eine Gemeinde und beide Banken können es nur gemeinsam hinbekommen, wenn wir auf Dauer kein Konkurrenzverhalten haben. Deshalb sei eine Verschmelzung der richtige Weg zum Erfolg in die Zukunft“, so Steiger.

Petra Bosse

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