Fünf Medizinstudentinnen und -studenten im Kreis Borken / Initiative ist Bestandteil der Kampagne „Hand aufs Herz“
Kreis Borken (pd). Der „Praxismonat Allgemeinmedizin“ geht in die nächste Runde: Nach der großen Resonanz in den vergangenen beiden Jahren sind nun ein weiteres Mal fünf Medizin-Studentinnen und –Studenten dem Aufruf gefolgt, sich vier Wochen lang über die Vorzüge des Westmünsterlandes als künftiger Wohn- und Arbeitsort unterrichten zu lassen. Landrat Dr. Kai Zwicker, Kreisdirektor Dr. Ansgar Hörster und Gesundheitsamtsleiterin Annette Scherwinski hießen die fünf Studierenden am Montag (2. März) im Borkener Kreishaus willkommen. Die Initiative ist Bestandteil der kreisweiten Kampagne „Hand aufs Herz – Ärztinnen und Ärzte in den Kreis Borken“.
„Das Interesse an unserem ‚Praxismonat‘ ist weiterhin groß“, konstatieren Landrat Dr. Kai Zwicker, Kreisdirektor Dr. Ansgar Hörster und Annette Scherwinski. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer kommen erneut aus ganz NRW. „Das freut uns besonders, denn Kreistag und Kreisverwaltung ist es ein wichtiges Anliegen, ärztlichen Nachwuchs für unseren Raum zu gewinnen.“ Dabei sind diesmal zwei Studierende von der Universität Bochum: Michael Schultz, 21 Jahre, aus Herdecke, und Jonas Hiller, 23 Jahre, aus Witten. Jana Schlaack, 27 Jahre, aus Herford studiert an der Universität Duisburg-Essen. Der 22-jährige Adrian Wullweber ist Student an der Uni Erlangen-Nürnberg, kommt aber ursprünglich aus Bocholt. Ebenfalls aus Bocholt stammt Annika Rieger (22 Jahre), die an der Universität Münster studiert. Untergebracht sind die fünf angehenden Medizinerinnen und Mediziner während des Praxismonats in Ferienwohnungen direkt am Drilandsee in Gronau.
Einsatzorte sind das Krankenhaus St. Marien Ahaus-Vreden, das St. Marien-Hospital in Borken, das St. Antonius-Hospital Gronau und das Krankenhaus Maria Hilf in Stadtlohn, außerdem allgemeinmedizinische Praxen in Gronau und Ahaus. Darüber hinaus bietet der Praxismonat viele attraktive fachliche Zusatzangebote, wie beispielsweise die Teilnahme an einem Naht- und Knotenkurs sowie an einem Seminar zu den Grundlagen der Elektrokardiographie und das praktische Arbeiten am „DaVinci“-Simulator. Zudem stehen die Besichtigung eines Hospizes und eine Hospitation im Zentrum für seelische Gesundheit am St. Vinzenz-Hopital in Rhede auf dem Programm. Darüber hinaus werden im Rahmen einer Besichtigung des St. Agnes-Hospitals in Bocholt Einblicke in die vielfältigen Aufgaben des Gesundheitsamtes vermittelt. Besonderer Vorteil für die Studierenden: Der Praxismonat wird auf ihre für die Medizinalausbildung vorgeschriebene Famulaturzeit angerechnet.
Außerdem ist für die angehenden Mediziner ein interessantes Rahmenprogramm vorgesehen. Auf diese Weise sollen sie ganz allgemein etwas über die Vorzüge des Westmünsterlandes erfahren. Damit sie dabei mobil sind, stellt ihnen der Kreis Borken für den Praxismonat jeweils sogar ein Fahrzeug zur Verfügung.
Zum Hintergrund:
Die Kampagne „Hand aufs Herz – Ärztinnen und Ärzte in den Kreis Borken“ hat der Kreis Borken gemeinsam mit allen Krankenhäusern im Kreisgebiet und den Arztpraxen des Weiterbildungsverbundes ins Leben gerufen. Erklärtes Ziel der Initiative ist es, junge Medizinerinnen und Mediziner für das Westmünsterland zu interessieren, damit sie hier künftig als Krankenhaus- oder niedergelassene Ärzte tätig werden. An der Kampagne beteiligen sich außerdem 20 Allgemeinärztliche Praxen mit 32 praktizierenden Ärzten.