Kleinkunstbühne mit „La Signora“ in Erle

Das schrille Outfit von „La Signora“, was das Markenzeichen von der Kabarettistin Carmela de Feo, alias „La Signora“ ist, passte optisch so rein gar nicht in den Saal von Brömmel-Wilms am Samstagabend. Und genauso spektakulär wie ihr Aussehen, ein bis auf die Stirn gezogenes schwarzes Haarnetz, ein unübersehbarer Schönheitsfleck und ein langer schwarzer Rock mit Biedermeierbluse, war auch ihr neues Programm „Träume und Tabletten“.
„Es hat sich etwas im Saal verändert, und zwar fängt es an zu müffeln. Und wenn jemand so etwas sagen darf, dann ich“, so La Signora, die damit schnellsten den Übergang zum Thema körperlichen Geruch gefunden hatte.

"La Signora" auf der Kleinkunstbühne in Erle
Organisator Michael Oestreich hat auch diesmal wieder mit der aus Oberhausen stammenden Sängerin, die sich virtuos selber auf dem Akkordeon begleitete, ein weiteres kabarettistisches Highlight, nach „Theken Tratsch“ in den Ort geholt. Bevor die Dame in Black aber ihre ersten Töne von sich gab, fragten sich die Besucher, ob die Stimme genauso schrill klingt, wie sie selber daher kam. Dann folgte die Überraschung, denn ihre Stimme war weder schrill, sondern sie sang immer genau das, was gerade verlangt wurde. Angefangen von geschulter Alt-Stimme, die je nach Bedarf krächzend, voluminöse oder sogar sanft rüberkam.

"La Signora" auf der Kleinkunstbühne in Erle
„Ich habe Tränen gelacht und bin froh, dass ich Glück hatte und noch eine Karte heute ergattern konnte“, sagte Judith Kolschen nach der Veranstaltung.
Dass sich die Erler Kleinkunstbühne mittlerweile in Erle etabliert hat, war an diesem Abend nicht zu übersehen, denn bereits seit Tagen war die Veranstaltung ausgebucht. „Als Erstbesucher heute, kann ich nur sagen, dass ich es einfach spitze finde. Nicht nur das Programm, sondern auch, was hier in Erle auf die Beine gestellt wurde“, sagte Bernd Josef Gesing aus Raesfeld.

Kleinkunstbühne Erle "La Signora"
Mit dieser Meinung stand der Raesfelder nicht alleine da. Spätestens da, als der ganze Saal in den Refrain der alten neuüberarbeiteten Schlager von „La Signora“ mit einstimmte und sich Besucher vom Lachen die Tränen abwischten, wusste jeder, dass die „Erler Kleinkunstbühne“ sich im Dorf etabliert hat und aus den Kinderschuhen herausgewachsen ist.

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