Nach gut fünf Monaten konnte sich Schwester Daniela Maria ein wenig in die Gemeinde einfinden
Seit Anfang September 2016 ist Schwester Daniela Maria Simon als neue Pastoralreferentin in der Gemeinde St. Martin tätig. Geboren in Oberschwaben, arbeitete die Ordensschwester vor ihrem Umzug nach Raesfeld, sieben Jahre als Lehrerin an einer Schule in Koblenz. Ihr Arbeitsraum ist die Gemeinde, ihr Wohnort ist Borken in der Schönstatt Au bei ihren Ordensschwestern.
Sie übernahm die Stelle von Ludger Picker. Nach gut fünf Monaten konnte sich Schwester Daniela Maria ein wenig in die Gemeinde einfinden, umsehen und erste Eindrücke sammeln.

Haben sie den Wechsel von Koblenz nach Raesfeld bereut?
„Nein, denn ich liebe den Umgang mit Menschen und nach sieben Jahren Lehrerinnentätigkeit kann ich durch meine Gemeindearbeit diesem wieder gerecht werden. Das Schöne ist, dass ich jetzt nicht nur mit Schülern, sondern mit allen Altersklassen Kontakt habe“.
Gibt es einen Schwerpunkt?
„Ein Stück weit ja – Firmung und Erstkommunion. Persönlich liegt mir aber die Einzelpastorale am Herzen. Im Moment muss ich aber schauen, wie viel Zeit mir dafür bleibt, denn es gibt viel, besonders in der Jugendarbeit, zu organisieren“.
Konnten Sie jetzt schon einen Unterschied zu ihrer letzten Kirchengemeinde in Koblenz feststellen?
„Ich bin sehr erstaunt, dass hier in Raesfeld sich sehr viele Bürger ehrenamtlich im kirchlichen Bereich engagieren, und dass ihnen das Gemeindeleben sehr am Herzen liegt. Sie setzen sich damit auseinander, gerade jetzt und bei der Frage, wo geht unsere Gemeinde hin. Es ist aber auch ein Anliegen der Gemeinde, als Gemeinschaft den Glauben zu leben, und ich sehe, dass hier ein großes Bedürfnis danach vorhanden ist.“
Was ist Ihnen besonders an den Raesfeldern, oder Münsterländer aufgefallen?
(Nach langer Überlegung). Die Münsterländer sind recht nüchtern (lacht). Sie brauchen etwas länger, um miteinander warm zu werden“.
Gab es schon ein Highlight in der kurzen Zeit ihrer Tätigkeit in Raesfeld?
„Die Nikolausumzüge. Dass es eigens für den Nikolaus einen Umzug, gibt wo viele Kinder kommen, wie in Erle, und der Nikolaus extra mit der Kutsche angefahren kommt und der Bürgermeister sogar eine Rede hält, und anschließend alle Kinder eine Tüte bekommen, das fand ich toll und kannte ich vorher nicht. Ebenso den Handglockenchor zum 500-jährigen Glockenjubiläum von St. Martin. Dabei habe ich gelernt, was Beiern heißt“.
Wie lange gedenken Sie in Raesfeld zu bleiben?
„Ich kann mir schon vorstellen auf Jahre hier zu bleiben. Allerdings brauche ich auch ein bis zwei Jahre, um in alles rein zu kommen“.
Was ist ihnen wichtig?
Eine Kultur der Begegnung – sprich: Dass es den Gemeindemitgliedern eine Freude ist, sich zu begegnen“.
Was gefällt ihnen nicht momentan an ihrer Tätigkeit?
„Die viele Schreibtischarbeit. Ich bin lieber mit Menschen zusammen“.
Was ist ihr Ziel?
„Anpacken, was ansteht. Brauche aber noch ein Zeit, um Vereine, Land und Leute kennenzulernen. Das ist mir ein echtes Anliegen. Petra Bosse