König Ewald Grotendorst feierte gemeinsam mit Schützen und Bürgern das 125-Vereinsjubiläum in seiner Blechkarosse in Erle auf der Schützenfestwiese
ERLE. Mit einer außergewöhnlichen Schützenfest-Party hinter der Windschutzscheibe feierte der Erler Schützenverein sein 125-jährige Jubiläum am Samstagabend auf der Schützenfestwiese an der Marienthaler Straße.
Rund 100 Autokarossen rollten pünktlich um 20 Uhr auf der Festwiese an, um König Ewald Grotendorst, seine König Birgit Kuhmann und dem Ehrengefolge Stefan Rentmeister und Ulla Pass sowie Johannes Pels und Birgit Ossing gebührend zu feiern. Möglich machte dieses Event Johannes Gülker vom DTW Sound & Light und Catering André Wachtmeister.
Darunter mischten sich einige Planwagen und Campingbusse, worin kräftig gefeiert und geschunkelt wurde. Unter Einhaltung der Coronaschutzmaßnahmen konnten die Besucher ihre Autos zwar nicht verlassen, aber zwischenzeitlich wechselten einige ihre Plätze vom Fahrer- oder Beifahrersitz und nahmen Platz auf dem Autodach, oder streckten im Takt der Musik ihr Arme weit aus dem Fenster.
Zur traditionellen Kranzniederlegung am Ehrenmal in kleiner Besatzung und unter den Klängen der Erler Jäger, erinnerte vorab Präsident Arno Brömmel an die Gefallen und Vermissten der Weltkriege. Gleichzeitig schlug er in seiner Rede einen Bogen zur heutigen Coronakrise. Eine Situation, so Brömmel, die sich vor einem Jahr keiner hätte vorstellen können. „In diesem Jahr laufen die Uhren anders.
So wird der heutige Beginn gleichzeitig das Ende unseres 125-jährigen Jubiläumsschützenfestes sein. So wie man uns aber kennt, geben wir niemals auf. Ordnung, Eintracht und Frohsinn bleibt die Parole unseres Vereins“.
Gleichzeitig dankte Brömmel allen, die dieses ungewöhnliche Fest ermöglicht haben. Im Anschluss nahm er die Schützen am Ehrenmal mit auf eine Zeitreise zurück in die Kriegsjahre und fragte, was ist die Last, die uns heute bedrückt?
Auf der großen Bühne folgte im Anschluss eine Party der besonderen Art. Selbst am Ende gegen 23 Uhr fehlte der traditionelle Thronsturm nicht. „Tach Schützen. Schön, dass ihr alle in eurem besten Blechkutschen heute da seid“, begrüßte Bürgermeister Andreas Grotendorst die Besucher.
Grotendorst betonte in seiner launigen Rede und mit Blick auf seinen Bruder König Ewald, dass er sich im letzten Jahr nicht habe vorstellen können, dass sein Bruder länger König von Erle sein werde, als er Bürgermeister. In seinem Element, trotz der ausgefallenen Kutschfahrten, war König Ewald. „Wir, die Throngemeinschaft von 2019, 2020 und 2021 freuen und, dass wir euch hier von der Bühne aus begrüßen können“.
Mit viel musikalischen Schwung sorgten die Erler Jäger unter der Leitung von Oliver Jahnich sowie DJ Sanders für ausgelassene Partystimmung. Autohupen, Scheinwerfer und Leuchtstäbe zu später Stunde untermalten das Spektakel.