Gespräch mit Kirchenvorstand St. Martin und der Bürgerinitiative „Rettet Aelkes“
Am Dienstag, dem 29.08.2017 trafen sich Pastor Kenkel, Vertreter des Kirchenvorstands St. Martin und Mitglieder der Bürgerinitiative (BI) „Rettet Aelkes“ zu einem Gespräch im Pfarrhaus der Kirchengemeinde. In einem offenen Meinungsaustausch ging es der BI vor allem um die Frage, ob die Kirchengemeinde das erklärte Ziel der BI, die Erhaltung des historischen Gebäudes, teilt.
Pastor Kenkel sagte der Bürgerinitiative zu, dass die Option, das Gebäude zu erhalten, durch die Kirchengemeinde geprüft werde. Wörtlich sagte er. „Ich fände es auch nicht schlecht, wenn wir Aelkes retten könnten“ und „Mir gefällt das Gebäude auch selber“.
Energetische wie wirtschaftliche Aspekte
Wie bereits in der Stellungnahme der Kirche vom 2. September zu lesen war, gebe es allerdings energetische wie auch wirtschaftliche Aspekte, die Zweifel an der Machbarkeit aufkommen ließen. Die Kirche wolle der Bürgerinitiative keine falsche Hoffnung machen, aber sie ließe es prüfen.
Daraus ergeben sich Fragen: Wer wird denn beauftragt, eine solche Begutachtung durchzuführen. Ist die Objektivität gesichert? Und wie sind folgende widersprüchliche Äußerungen in der Presse zu deuten? „…und ein Architekt entscheidet, ob man mit oder ohne den alten Teil baut“, „Fachleute sollen entscheiden, ob der alte Trakt des ‚Aelkeshof‘ erhalten bleiben soll“ und „Letztlich entscheide der Kirchenvorstand.“
Soll das etwa heißen, dass die Würfel schon gefallen sind?
Die Bürgerinitiative weist ausdrücklich darauf hin, dass der finanzielle Aspekt nicht das alleinige Kriterium sein darf, wenn es um ortsbildprägende Gebäude geht. So verwies Gisela Schwane (BI), von Beruf Architektin, auf den Umbau des ehemaligen Schwesternhauses, wo eine energetische Sanierung durch Innenraumdämmung möglich war. „Hohe Kosten müssen dabei nicht zwangsweise entstehen.“
Zeugnisse der Vergangenheit
Annette Schulz verwies auf unsere moralische Verpflichtung. „Wie können wir zulassen, dass die letzten Zeugnisse der Vergangenheit in unserem Dorf verschwinden. Was wollen wir unseren Kindern sagen, wenn sie einmal fragen, was wir getan haben, um den Abriss zu verhindern.
Die Zusage Pastor Kenkels, Architekten einzubinden, „die etwas im alten Stil bauen“ ist keine Option für die Bürgerinitiative. Das einmalige Ensemble von Pfarrkirche St. Martin und dem 120 Jahre alten Aelkeshof im historischen Kirchring gehört zur Identität Raesfelds und darf keinesfalls ausgelöscht werden. Durch den Erhalt ergibt sich die einmalige Chance, etwas Einmaliges zu schaffen, das gleichermaßen historisch wie auch zukunftsweisend ist.
Zur Info: Die fehlenden 44.000 EUR für die Orgel werden aktuell per Brief bei den „Schäfchen“ erbettelt…. Think about it!
Ich kann mich der Meinung von Herrn Kleerbaum nur anschließen.
Der Brief über die fehlenden finanziellen Mittel zum Kauf einer Orgel ist mir noch bildlich gut vor Augen.
Deshalb verwundert es mich doch jetzt sehr, dass plötzlich das Geld zum Kauf einer Immobilie vorhanden ist, welche mit Sicherheit nicht als „Schnäppchen“ zu bezeichnen ist.
Woher kommt der der plötzlich „Geldsegen“?
Hat man die Bürger bezüglich der Orgelfinanzierung belogen, um für solche Eventualitäten genügend Geldreserven zu haben oder hat man einfach keinen Überblick über seine Finanzen?
Die Raesfelder Kirche soll mal erklären, woher plötzlich die finanziellen Mittel stammen, um Aelkes kaufen zu können. Vor nicht langer Zeit hat man um Geld gebettelt und das Geld alter Omas gerne genommen um die Orgel zu erneuern und nun kann man plötzlich aus der Hüfte dieses Gebäude kaufen?