Team des Interkommunalen Bauhofs ist auf Wintersaison vorbereitet / 900 Tonnen Streusalz liegen bereit
Kreis Borken (pd). Für den Winterdienst des Kreises hat die neue Saison begonnen. Am Donnerstagmorgen (17.11.) ist das Team des Interkommunalen Bauhofes in Nordvelen zum ersten Mal ausgerückt. Um 3 Uhr alarmierte Einsatzleiter Günther Hemsing seine Kollegen. Um 3.30 Uhr rollten die ersten Streufahrzeuge vom Gelände.
Die Mitarbeiter des gemeinsamen Bauhofs von Kreis Borken und Stadt Gescher sind für 450 Kilometer Kreisstraßen, 107 Kilometer Gemeindestraßen und 250 Kilometer Radwege zuständig. Hinzu kommen Zuwegungen und Parkplätze der kreiseigenen Gebäude. Etwa drei Stunden braucht das Team, um alle Strecken zu streuen.
Bereits seit einigen Tagen hatte die Mannschaft um Bauhofleiter Ralf Jürgens die Wetterlage aufmerksam beobachtet. Am Mittwochmorgen streute das Team Brücken und andere Gefahrenstellen. Für Donnerstag war dann Reifbildung für das gesamte Straßennetz angekündigt. „Unser Ziel ist, dass möglichst alle Bürgerinnen und Bürger morgens sicher zur Arbeit, zur Schule oder anderen Zielen kommen“, betont Jürgens.
Damit das gelingt, hat der Kreis seine Salzreserven so weit wie möglich aufgestockt. 900 Tonnen lagern zurzeit in einer Halle in Borken-Gemen, in einem Salzsilo in Heek und auf dem Gelände des Interkommunalen Bauhofs. Dort stehen auch 30.000 Liter Salzsole bereit. „Die mischen wir dem Salz bei, damit es besser auf der Straße haftet“, erklärt Jürgens. Rund 30 Tonnen Salz verbraucht das Bauhof-Team bei einem Streueinsatz. Danach greift Ralf Jürgens direkt zum Telefon, um Nachschub zu ordern. „Momentan erreichen uns die Lieferungen innerhalb von 48 Stunden“, berichtet Jürgens. „Ich hoffe, dass das in den kommenden Wochen und Monaten so bleibt.“
Die vergangenen beiden Winter – lang und schneereich –
waren Belastungs-Proben für das Bauhof-Team. Um Engpässe beim Salz zu vermeiden, beschloss der Kreisbetrieb im Sommer in Borken-Gemen eine zweite Salzhalle zu bauen. Die Fundamente sind inzwischen gegossen. Wände und Holzdach sollen so schnell wie möglich folgen. Und wenn alles glatt läuft, kann noch in diesem Jahr Salz eingelagert werden. 90.000 Euro kostet die neue Halle. 600 Tonnen Salz lassen sich maximal in ihr lagern.
Die neuen Kapazitäten erleichtern Ralf Jürgens die Planung der Einsätze. Vor allem hofft der Bauhofleiter aber auf einen Winter mit klaren Verhältnissen. „Schwierig wird es immer, wenn die Temperatur um den Gefrierpunkt schwankt.“ Wenn morgens die Wolkendecke aufreiße, könne es ruckzuck zwei Grad kälter werden. „Und auf feuchten Straßen bildet sich dann Glatteis.“ Basis für die Entscheidung des jeweiligen Einsatzleiters sind die aktuellen Wetterdaten. Im Zweifelsfalle stimmt er sich mit der Polizei und den Straßenmeistereien des Landesbetriebs Straßen.NRW in Legden und Rhede ab.
46 Mitarbeiter gehören zur Mannschaft des Interkommunalen Bauhofs, beim Streueinsatz sind 17 von ihnen unterwegs. Dabei kann das Team auf einen schlagkräftigen Fuhrpark setzen. Zehn Lkw, Unimogs und Geräteträger sowie drei Schmalspurtraktoren, die vor allem zum Räumen von Radwegen und Bushaltestellen zum Einsatz kommen, stehen zur Verfügung.