Wohnen in Raesfeld – Eindrücke einer Neubürgerin
Seit dem 1. Juni 2019 wohnt Sandra Wohlfahrt (43) in Raesfeld. Sie hat vorher in ihrem ganzen Leben den Kreis Recklinghausen nicht verlassen. Wieso zieht also ein echtes „Ruhrpottmädchen“ nach Raesfeld? „Letztes Jahr haben mein Mann und ich uns getrennt. Und ich wollte einen Neuanfang.
Wo genau hin, war zu Anfang nicht klar. Ich arbeite im Außendienst für eine private Krankenversicherung in Haltern am See und Umgebung. Also sollte es auch im südlichen Westmünsterland sein. Wichtig war die Lage der neuen Wohnung. Ruhe und eine schöne Aussicht. Das hatte oberste Priorität.“
Erster Gedanke: Weit ab vom Schuss
Zwei Monate durchforstete sie alle Wohnungsanzeigen; aus Zufall erweiterte sie dann den Radius bis nach Raesfeld – und wurde direkt fündig.
„Auf dem Weg zur Wohnungsbesichtigung dachte ich mir schon, wow, ganz schön ab vom Schuss. Aber dann bin ich in das Dorf – und war tatsächlich schockverliebt.
Raesfeld ist wunderschön. Die Natur, besonders jetzt im Frühling ist der Wahnsinn, die Luft so frisch. Keine Hochhäuser, keine fünfspurigen Straßen. Hier wollte ich hin und hier fühle ich mich wohl.“
Auch das Freizeit- und Kulturangebot überzeugten. So war sie im vergangenem Jahr schon bei „So klingt der Sommer“ im August am Wasserschloss Raesfeld „eine unglaubliche Atmosphäre – tolle Musik, und dann das Schloss dabei, das war ein toller Abend“.
Genauso wie die Büchermesse oder Live und Lecker – da werden wir sie dieses Jahr garantiert wieder antreffen. Auch die Weihnachtsgala im Rittersaal war im Programm.
Ruhe vom Alltag
Sprüche, sie würde jetzt auf dem platten Land leben, da wäre doch nichts los, lächelt sie weg. „Wer das sagt, hat keine Ahnung. Hier wird viel angeboten – gerade am Schloss ist gefühlt immer was los. Und ja, Ruhe gibt es hier auch. Aber wem schadet das in dieser turbulenten und schnellen Welt?! Hier habe ich meinen Alltag – und Ruhe vom Alltag in einem Paket“.
Man merkt ihr an, wie wohl sie sich hier fühlt – angekommen. Und darüber hinaus ist sie offen, die Natur, die Menschen und die Veranstaltungen kennenzulernen und zu genießen.
Selbst jetzt in Zeiten der Coronakrise zeigt sie sich optimitisch. „Frische Luft und lange Spaziergänge werden mir durch die Zeit helfen. Liegt ja alles direkt vor meiner Haustür“