Jobcenter Aktionswoche Teil 3: Ernährung und Bewegung

Gesundheitsprävention ist großes Thema

Kreis Borken. Ernährung und Bewegung – bei diesen beiden Begriffen denkt wohl niemand schnell ans Jobcenter.

Doch beides spielt eine große Rolle bei einem bundesweiten Modellprojekt zur Gesundheitsprävention, an dem sich das Jobcenter der Stadt Bocholt seit Beginn des Jahres 2018 beteiligt.

„Die Teilnehmer haben einfach Freude daran, sich in guter Atmosphäre mit gesundheitsbezogenen Fragestellungen auseinanderzusetzen“, sagt Anna Ritte, die die Koordination des Modellprojektes am Standort Bocholt übernommen hat.

Eigene Kurse, Workshops und Vorträge

So werden seitdem neben den bereits bestehenden Angeboten der Krankenkassen im Rahmen des Projektes eigene Kurse, Vorträge und Workshops entwickelt und umgesetzt. 

Bei einem Gesundheitstag konnten die Teilnehmenden beispielsweise verschiedene „Schnupperkurse“ zu den Themen Stress, Ernährung und Bewegung ausprobieren.

Im Mai wurde unter anderem ein dreitägiger Ernährungsworkshop angeboten. „Das hohe Engagement der Teilnehmerinnen und Teilnehmer und die gute Stimmung im Workshop waren wirklich toll“, zeigt sich Nicole Schieber, Ernährungsberaterin und Dozentin des Workshops, nachhaltig beeindruckt.

Supermarktrallye im Jobcenter

Eine Mischung aus theoretischen Inhalten, einer „Supermarktrallye“ und einem Kochevent machten den Workshop zu einer gut besuchten und gelungenen Veranstaltung.

Ernährungsberaterin Nicole Schieber (li.) bespricht mit Anna Ritte, Koordinatorin des Modellprojekts am Standort Bocholt, die Inhalte des Ernährungsworkshops, zu dem auch eine „Supermarktrallye“ gehörte.
Foto: Bruno Wansing/Stadt Bocholt

„Die Beteiligten wollen auch zukünftig gemeinsam als Gruppe etwas für ihre Gesundheit tun und haben sich deshalb noch während des Workshops untereinander vernetzt“, berichtet Anna Ritte. 

Umgang mit chronischen Schmerzen

In den nächsten Monaten wird es Vorträge zu den Themen „Umgang mit chronischen Schmerzen“ und „Schlafstörungen“ geben. Zudem werden ein weiterer Ernährungsworkshop und ein Kurs zum Thema „Gewichtsreduktion“ angeboten.

Auch im Bereich Bewegung sind weitere Kurse und Veranstaltungen geplant. Vielen Teilnehmenden ist es bereits gelungen, ihr Wohlbefinden und die eigene Zufriedenheit zu steigern.

Dem beruflichen Wiedereinstieg durch das Jobcenter nähergekommen

Sie haben es geschafft, ihren „inneren Schweinehund“ zu überwinden und sind dem beruflichen Wiedereinstieg so auch ein Stück nähergekommen.

„Der Wunsch, endlich wieder in das alte Lieblingskleid zu passen, ist für eine Teilnehmerin durch mehr Bewegung im Alltag bereits wahr geworden“, sagt Anna Ritte.

Für den nächsten Kurs sei sie bereits angemeldet. Konkrete Informationen zu den Angeboten erhalten Interessierte bei Anna Ritte vom örtlichen Jobcenter der Stadt Bocholt, Tel. 02871/953 761, E-Mail [email protected]

Verzahnung von Arbeits- und Gesundheitsförderung

Zum Hintergrund: Modellprojekt „Verzahnung von Arbeits- und Gesundheitsförderung“  Die Verzahnung von Arbeits- und Gesundheitsförderung ist ein Kooperationsprojekt der durch den GKV (Gesetzliche Krankenversicherung)-Spitzenverband vertretenen Krankenkassen mit den SGB II-Trägern.

Grundgedanke der Zusammenarbeit ist, dass in den Jobcentern in Bezug auf Gesundheitsprävention besonders beraten wird. Eine Förderung von Angeboten von Seiten der Krankenkassen für SGB II-Leistungsberechtigte erfolgt unabhängig von der Krankenkassenzugehörigkeit.

Die zunächst nur bis Ende 2019 vorgesehene Förderung seitens des GKV-Spitzenverbandes wurde aktuell bis Ende 2022 verlängert. Für das Jobcenter im Kreis Borken beteiligt sich das örtliche Jobcenter der Stadt Bocholt seit Anfang 2018 an diesem Modellvorhaben. 

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André Elschenbroich
Moin, ich bin André Elschenbroich. Vielen bekannt unter dem Namen Elsch. Der Eine oder Andere verbindet mich noch mit der WAZ, bei der ich 1988 als freiberuflicher Fotojournalist anfing und bis zur Schließung 2013 blieb. Darüber hinaus war ich in ganz Dorsten und der Region gleichzeitig auch für den Stadtspiegel unterwegs. Nachdem die WAZ dicht machte, habe ich es in anderen Städten versucht, doch es war nicht mehr dasselbe. In über 25 Jahren sind mir Dorsten, Schermbeck und Raesfeld mit ihren Menschen ans Herz gewachsen. Als gebürtiger Dorstener Junge merkte ich schnell: Ich möchte nirgendwo anders hin. Hier ist meine Heimat – und so freut es mich, dass ich jetzt als festangestellter Reporter die Heimatmedien mit multimedialen Inhalten aus unserer Heimat bereichern kann.

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