Der Neujahrsempfang der CDU im Freiheiter Hof in Raesfeld stand am vergangenen Sonntag unter dem Thema: „Ein Europa – das schützt!“
Anlässlich der Europawahl im Mai war Dr. Markus Pieper, Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/CSU-Gruppe im Europäischen Parlament, zu Gast beim Neujahrsempfang in Raesfeld. Er schnitt Themen vom „Brexit“ bis zur „Einigkeit“ an.
Besorgt nahm er die extrem linken und rechten Ecken in den Blick, die mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Platz in der nächsten Regierungsbildung der EU haben würden. „Woher haben die so viele Gelder?“, stand eine Frage im Raum.
AFD pumpt die Probleme auf
Grund sei mangelnde Transparenz im Internet. Hier würden Geldgeber bei Anzeigen anonym bleiben. Für mehr Transparenz gebe es bereits Gespräche mit großen Konzernen sozialer Medien. Erste Ergebnisse zeigen, dass die Gelder primär aus Russland und Amerika kommen.
Konkret wurde Piper bei einer Partei: „Die AFD pumpt die Probleme auf“, kritisierte der 55-Jährige und machte sich für ein gemeinschaftliches Europa stark: „Manches lernt man erst zu schätzen, wenn es bedroht ist. Wir können die Globalisierung nicht zurückdrehen, aber wir können Europa gestalten“.
Die EU bietet viele Freiheiten
Interessierte und Mitglieder des CDU-Gemeindeverbandes hörten aufmerksam zu. „Die EU bietet viele Freiheiten“. Unter anderem das Erasmus-Programm und ein internationales Streaming, auch der Euro sei ein Segen, meinte der Vater von drei Kindern.
Wer in der EU Grenzen ziehe, würde die Lebensader zerschneiden und Deutschland zur Provinz machen, sagte Pieper weiter. Die EU höre sich zunächst weit weg an, aber mit Blick auf regionale Unternehmen sei ein gemeinschaftliches Europa schnell nah. „Es geht konkret um Arbeitsplätze in der Region“, betonte der Parlamentarische Geschäftsführer. Daher brauche es europäische Antworten.
Zusammenhalt
Nur wenn gemeinsam etwas getan werde, könnten die CDU und CSU ihren christlichen Auftrag erfüllen. Bei seinem Besuch beglückwünschte er die Gemeinde Raesfeld dazu, dass sie schuldenfrei ist und betonte: „Die EU hat auch keinen Cent Schulden. Wir dürfen keine Schulden machen“.
Europa sei eine Schicksalsgemeinschaft, die zusammenhalten und die bürgerliche Kraft der Mitte stärken müsse. Dazu haben sich die CDU und CSU zusammengeschlossen. Ihr erklärtes Ziel: „Wir wollen den Laden zusammenzuhalten“ und die Eurpawahl im Mai mit über 40 Prozent abschneiden. „Alles weitere müssten unsere nachfolgenden Generationen klären“.
Sarah Gößling, CDU-Gemeindeverbandsvorsitzende, bedankte sich herzlich bei ihm. Kurz darauf wurden die Themen noch weiter unter den Anwesenden diskutiert.
von Marie-Therese Gewert