Gedanken zur Weihnachtszeit …von Reinhard G. Nießing
In der dritten Adventswoche des Jahres 2009 hat im politischen Berlin, der Bundesminister für Finanzen verlauten lassen, dass er für das neue Haushaltsjahr eine Neuverschuldung von geplanten EUR 100 Mrd. ausweisen muss.
Wohlverstanden: Neue Schulden. Und einhundert Milliarden Euro in Zahlen schreibt sich 100.000.000.000,00 €
Die deutschen Printmedien, allen voran namhafte Nachrichtenmagazine, scheinen zurzeit andere Ereignisse für wichtiger zu erachten, zum Beispiel die Frage: „Was geschah in der Nacht vom 4. September 2009 in der Nähe von Kundus?“
Eine Frage der Ehre
Bei allem Respekt vor dem kritischen und investigativen Journalismus, bleibt die Frage zu klären, ob es nicht auch andere Ereignisse gibt, über die wir uns zurecht aufregen sollten?
Vor diesem Hintergrund habe ich mir erlaubt, in einem „offenen Brief“, meine persönliche Meinung dazu zum Ausdruck zu bringen.
Von einem deutschen Offizier, dem wir unseren Jungen anvertraut haben, erwarten wir, dass er zunächst einmal mit großer Verantwortungskompetenz sein Leben schützt, ebenso wie seine physische und psychische Unversehrtheit, respektive Integrität. Unser Sohn sollte, wie alle seine Kameraden auch, lebend und gesund wieder nach Hause kommen.
Ob bei einer Gefahrenabwehr immer die Verhältnismäßigkeit der Mittel gewahrt werden, bleibt letztlich der Prüfung des Bundestags-Untersuchungsausschusses vorbehalten. Wurde unverhältnismäßig gehandelt, so wäre das zurecht ein weiteres, beklagenswertes Unglück. Aber, es ist Krieg – und wir sind mittendrin. Das ist eigentlich die Katastrophe! Unsere engagierten „Staatsbürger in Uniform“, die im Auftrag des deutschen Parlaments eine schwere Mission erfüllen sollen, ausgerechnet dann im Stich lassen, wenn es brenzlig wird, ist beschämend und skandalös zugleich.
Warum allerdings die Heimatfront in Panik ausbricht und in Folge dessen meint, eine der wenigen glaubhaften Politikerpersönlichkeiten mit einer realistischen Zukunftsperspektive, medial hinrichten zu müssen, bleibt mir verschlossen. Zumal der Bundesverteidigungsminister zu Guttenberg, soeben zur Hälfte „der ersten hundert Tage“ im Amt, noch einer gewissen „politischen Schonfrist“ unterliegt. Auch das ist eine Frage der Ehre.
Anhang zu Gedanken zur Weihnachtzeit…..
Bis auf die Tatsache, dass Poltiker sich erst noch einigen müssen, ab wieviel Tote man es Krieg nenne kann(darf) bin ich mit den Gedanken zur Weihnachtzeit 100% Konform.