Mit dem Rollstuhl oder der Fietse auf Tour in und um Raesfeld
„Es gibt Menschen, die wünschen sich Engagement. Es gibt Menschen, die zeigen Engagement. Und es gibt Menschen, die sind Engagement“, betonte Bürgermeister Martin Tesing in seiner Rede bei der Verleihung des Ehrenamtspreises in der vergangenen Woche.
Den Preis für das Jahr 2021 haben 15 Frauen und Männer bekommen – die Rollfietsenfahrer und die Rollstuhlbegleitgruppe.
„Immer wenn das Wetter gut ist, dann fahren wir mit den Rollfietsen raus“, sagt Jutta Bonhoff. Sie gehört neben Ruth Beering, Rita Gudel, Egon Beckmann, Hubert Kemming, Werner Heisterklaus, Josef Terhart und Dieter Reiss zu der Gruppe der Rollfietsenfahrer. Beide Gruppen kümmern sich in regelmäßigen Abständen um das Wohl der Senioren in Raesfeld.
Während die Rollstuhlschieber die Bewohner im Seniorenhaus St. Martin und im Haus an der Gartenstraße regelmäßig abholen und diese dann durch den Ort fahren und begleiten, treten die Rollfietsenfahrer seit rund sieben Jahren selbst kräftig mit in die Pedale.
Tour rund um Raesfeld
Sie nehmen die Menschen, die in ihrer Mobilität eingeschränkt sind, auf eine Spazierfahrt oder Tour rund um Raesfeld mit. „Meistens legen wir dann, je nach Lust und Laune immer 15 bis 30 Kilometer zurück“, fügt Jutta Bonhoff hinzu. Die Runden dauern in der Regel jeweils zwischen ein und zwei Stunden, aber es werde natürlich auch darauf geachtet, wie lange die Leute selbst auf dem Sattel sitzen können, ergänzt Ruth Beering. Gefahren werde immer an festen Tagen: montags, dienstags und donnerstags. „Es gibt Leute, die noch fit genug sind und selbst gerne in die Pedale treten. Wer es aber nicht mehr kann, nicht möchte oder insgesamt immobil ist, darf auch gerne die Füße abstellen und sich kutschieren lassen“, fügt Beering hinzu. Darüber hinaus können die Rollfietsen auch an anderen Tagen kostenlos privat gebucht werden. Vorab muss dafür eine Schulung gemacht werden.