Veranstaltung des Arbeitskreises Behindertenhilfe Kreis Borken Rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Einrichtungen der Behindertenhilfe diskutierten über das Thema „Total normal?“
Kreis Borken (pd). „Es ist normal, verschieden zu sein“. Dieses Zitat des Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker fasst das diesjährige Motto der Veranstaltung „Bewohnerbeiräte reden mit“ des Arbeitskreises Behindertenhilfe im Kreis Borken treffend zusammen.
Zum fünften Mal fand die jährliche Veranstaltung nun statt. Die Einladung zu dem Treffen im Borkener Kreishaus stieß auf große Resonanz: Rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer – Mitglieder der Beiräte und deren Vertrauenspersonen – diskutierten dort zum Thema „Total normal?“. Gleichzeitig bestand für sie die Gelegenheit zu einem Meinungs- und Erfahrungsaustausch.
Heiner Buß, Vorsitzender des Arbeitskreises Behindertenhilfe, hieß die Gäste willkommen. Ausdrücklich würdigte er dabei das Engagement der Bewohnerbeiräte, deren Arbeit sehr wichtig sei und außerordentlich geschätzt werde. Die Veranstaltung war im Vorhinein unter anderem durch Vertreter der Bewohnerbeiräte vorbereitet worden.
Dazu traf sich die Vorbereitungsgruppe in den vergangenen Monaten drei Mal im Haus Früchting in Vreden. So wurde ein buntes Programm zusammengestellt, das den Gästen das Thema „Total normal?“ näherbringen sollte.
Nach einem Impulsreferat von Andreas Hemker von der Kreisverwaltung Borken entwickelte sich in der anschließenden Kleingruppenarbeit eine lebhafte Diskussion, in der sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer etwa mit den folgenden Fragen befassten: Was ist eigentlich normal oder Normalität? Was bedeutet der Begriff normal speziell für mich?
Warum halte ich mich selber für normal oder unnormal und gibt es bei mir ein Streben nach Normalität? Die Gesprächsergebnisse und Anregungen präsentierten die einzelnen Gruppen anschließend im Plenum.
Anschließend bestand für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Gelegenheit, sich bei Kaffee und Kuchen weiter auszutauschen. Die drei Mitglieder des Bewohnerbeirates der bischöflichen Stiftung Haus Hall in Gescher Mario Krause, Peter Ostwald und Claus Steneberg führten nach der Pause gemeinsam mit ihrem Bezugsbetreuer Ludger Stork ein kleines, thematisch passendes Theaterstück auf.
Anlässlich des kleinen Jubiläums der Veranstaltung wurden die Themen der vergangenen Jahre nochmals reflektiert: „Freizeitgestaltung“, „Respekt“ und „Bewohnerrechte“ beschäftigten die Bewohnerbeiräte unter anderem. Alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren sich einig, dass in den nächsten Jahren im Rahmen von „Bewohnerbeiräte reden mit“ an weiteren Themenschwerpunkten gearbeitet werden sollte.
Stephanie Pohl, stellvertretende Vorsitzender des Arbeitskreises Behindertenhilfe, dankte zum Abschluss allen Beteiligten für ihre engagierte Mitwirkung und die vielen konstruktiven Diskussionsbeiträge. Die Veranstaltungsreihe solle auf jeden Fall fortgesetzt werden.