Fachleute des Kreises und der Kommunen stimmen sich in Sachen „Ukraine-Hilfe“ ab
Inzwischen 1.946 Kriegsflüchtlinge im Kreis Borken registriert
Kreis Borken (pd). In einer Videokonferenz haben jetzt die Leitungen der Ordnungs- und Sozialämter der kreisangehörigen Städte und Gemeinden mit den Fachleuten des Kreises Borken anstehende Fragen im Rahmen der „Ukraine-Hilfe“ erörtert. Eingeladen hatte dazu der Kreis Borken. In der Besprechung ging es insbesondere um Themen wie Unterbringung und Gesundheitsversorgung, Arbeitsvermittlung und Beschulung.
Insgesamt 2.200 gemeldete Privatwohnungen
Mit Stand 13.04.2022 sind im Kreisgebiet 1.946 Ukraine-Flüchtlinge registriert. Derzeit gibt es im Kreisgebiet insgesamt rund 5.700 Unterbringungsplätze. Davon befinden sich rund 3.500 in Unterkünften der kreisangehörigen Kommunen und etwa 2.200 in Privatwohnungen, die den Kommunen gemeldet wurden.
Belegt sind insgesamt rund 3.700 Plätze mit Flüchtlinge aus aller Welt, darunter knapp 1.500 mit Geflüchteten aus der Ukraine. Darüber hinaus wird ein Teil der registrierten ukrainischen Geflüchteten z. B. von Verwandten und Bekannten privat untergebracht und befindet sich gegenwärtig nicht im Asylleistungsbezug.
Schulischer „Seiteneinstieg“
Bislang wurden 145 Kinder und Jugendliche aus der Ukraine den hiesigen Schulen zugewiesen. In den Osterferien und danach stehen weitere Beratungstermine für den schulischen „Seiteneinstieg“ an.
Medizinische Versorgung
Nach der aktuellen Rechtslage sind für die medizinische Versorgung der Ukraine-Flüchtlinge einschließlich Erstuntersuchungen und Tuberkuloseüberprüfung die Städte und Gemeinden zuständig, die vorrangig auf niedergelassene Ärzte zurückgreifen sollen. Corona-Schutzimpfungen können zudem im Rahmen der örtlichen Impfangebote der „Koordinierenden Covid-Impfeinheit“ des Kreises (rollierende Termine in den Kreis-Impfstellen in Ahaus, Bocholt, Borken, Gronau) erfolgen.
Hilfstransport
Hingewiesen wurde auch auf den nächsten vom Kreis Borken in Verbindung mit dem Heeker Unternehmen 2G organisierten Hilfstransport, u. a. mit von einer hiesigen Textilfirma gespendeter Bettwäsche. Die Güter gehen eine Woche nach Ostern in den polnischen Partnerkreis Wroclaw/Breslau, in dem viele ukrainische Flüchtlinge untergebracht sind.
Die kreiseigene Entsorgungsgesellschaft Westmünsterland (EGW) teilt mit, dass sie ihr mehrsprachiges Informationsangebot in Sachen Abfallentsorgung und -sortierung inzwischen um eine Handreichung in ukrainischer Sprache erweitert hat. Zu finden ist sie im Internet unter https://www.egw.de/service/abfallberatung/mehrsprachige-sortierhilfen.
Umfangreiche Informationen zum Thema Unterstützung der ukrainischen Kriegsflüchtlinge – selbstverständlich auch in ukrainischer Sprache – gibt es auf der Website des Kreises Borken unter https://www.kreis-borken.de/ukraine-hilfe.