Zahl der Langzeitarbeitslosen im Kreis Borken geht weiter zurück

Kreisdirektor Dr. Ansgar Hörster: „Zahl kann in diesem Jahr erstmals unter die 5.000er-Grenze sinken“

Kreis Borken (pd). Die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Kreis Borken sinkt weiter. Der „Service-Punkt ARBEIT im Kreis Borken“ verzeichnet aktuell 5.309 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die dem Arbeitsmarkt grundsätzlich zur Verfügung stehen. Das sind 60 Personen weniger als im März. Gegenüber dem Vorjahresmonat zählt der „Service-Punkt ARBEIT“ 928 Langzeitarbeitslose weniger. Die Quote der arbeitslosen Empfänger von Leistungen nach dem Zweiten Sozialgesetzbuch (SGB II) an den zivilen Erwerbspersonen beträgt damit im Kreis Borken unverändert 2,7 Prozent.

Die Gesamtzahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten ist im April ebenfalls zurückgegangen und liegt derzeit bei 12.423 Personen (-165). Zu dieser Gruppe gehören auch Personen, die aktuell an Eingliederungsmaßnahmen teilnehmen und Jugendliche ab 15 Jahren, die eine Schule besuchen und somit dem Arbeitsmarkt zurzeit nicht zur Verfügung stehen. Personen, die neben ihrer Erwerbstätigkeit ergänzend auf Leistungen nach dem SGB II angewiesen sind, zählen ebenfalls zu dieser Gruppe. Inklusive deren Kinder unter 15 Jahren und weiterer nicht erwerbsfähiger Angehöriger haben im April 18.251 Personen (-244) in 8.677 Bedarfsgemeinschaften (-72) Grundsicherung für Arbeitsuchende erhalten.

„Die wirtschaftliche Situation stimmt mich zuversichtlich, dass sich die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt fortsetzt“, erklärt Kreisdirektor Dr. Ansgar Hörster. „Ich halte es in diesem Jahr sogar für möglich, dass die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Kreis Borken bei anhaltend guter Konjunktur erstmals unter die Grenze von 5.000 Personen sinkt.“

Der Blick in die Zahlen für die Städte und Gemeinden des Kreises zeigt, dass sich die Arbeitslosigkeit im April überwiegend positiv entwickelt hat. In Borken ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen mit -38 Personen absolut am stärksten zurückgegangen, gefolgt von Gescher mit -26 und Stadtlohn mit -14 Personen. In Bocholt (+24) und Velen (+7) ist die Zahl der langzeitarbeitslosen Personen am stärksten gestiegen.

Borken hat mit -186 Personen absolut auch den stärksten Rückgang gegenüber dem Vorjahresmonat zu verzeichnen. Einen leichten Anstieg der Zahl der Langzeitarbeitslosen gegenüber dem Vorjahresmonat gab es mit +22 Personen lediglich in Gescher. In den anderen Städten und Gemeinden des Kreises ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Jahresvergleich zurückgegangen.

Die Arbeitslosenquote von 2,7 Prozent im Kreis Borken kann nicht auf die einzelnen Städte und Gemeinden herunter gebrochen werden. Dazu fehlt es an der gemeindebezogenen Zahl der zivilen Erwerbspersonen. Hilfsweise eignet sich für den Vergleich zwischen den Orten die Quote auf Basis der Bevölkerungsgruppe von 15 bis 65 Jahren. Diese Altersgruppe gilt nach dem Zweiten Sozialgesetzbuch grundsätzlich als erwerbsfähig.

Für das Kreisgebiet liegt diese Quote unverändert bei 2,2 Prozent. Die höchste Belastung weist weiterhin die Stadt Bocholt mit 3,4 Prozent aus, gefolgt von Gronau mit 3,1 Prozent und Borken mit 2,8 Prozent. Gescher konnte mit einer Verbesserung um 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat den größten Rückgang verzeichnen. In Bocholt, Südlohn, Velen und Vreden gab es hingegen einen leichten Anstieg um 0,1 Prozent.

Der „Service-Punkt ARBEIT im Kreis Borken“ wird ab dem 1. Mai einen neuen Namen tragen. Die Anlaufstelle für Langzeitarbeitslose wird nun „Jobcenter im Kreis Borken“ heißen. Damit setzt der Kreis eine Vorgabe des Bundes um. Ansonsten ändert sich jedoch nichts. Die Ansprechpartnerinnen und -partner vor Ort bleiben genauso identisch wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich im Kreishaus um die Rahmenbedingungen kümmern.

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