Statistik verzeichnet ein Minus von 48 Personen / Landrat Dr. Kai Zwicker rechnet noch im Sommer mit neuem Rekordtief
Kreis Borken (pd). Die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Kreis Borken ist im Mai erneut leicht gesunken. Das Jobcenter zählt in seiner Statistik aktuell 5.261 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die als arbeitslos registriert sind und dem Arbeitsmarkt grundsätzlich zur Verfügung stehen. Gegenüber dem April bedeutet das einen Rückgang um 48 Personen. Gegenüber dem Vorjahresmonat zählte das Jobcenter im Kreis Borken sogar 836 Langzeitarbeitslose weniger. Die Quote der arbeitslosen Grundsicherungsempfänger an den zivilen Erwerbspersonen liegt im Kreisgebiet unverändert bei 2,7 Prozent.
Auch die Gesamtzahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten ist im Mai leicht zurückgegangen und liegt derzeit bei 12.256 Personen (-167). Hierzu gehören auch Männer und Frauen, die aktuell an Eingliederungsmaßnahmen teilnehmen und Jugendliche ab 15 Jahren, die eine Schule besuchen und somit dem Arbeitsmarkt zurzeit nicht zur Verfügung stehen. Personen, die neben ihrer Erwerbstätigkeit ergänzend auf Leistungen nach dem Zweiten Sozialgesetzbuch angewiesen sind, zählen ebenfalls zu dieser Gruppe. Inklusive deren Kinder unter 15 Jahren und weiterer nicht erwerbsfähiger Angehöriger haben im Mai 18.010 Personen (-241) in 8.593 Bedarfsgemeinschaften (-84) Grundsicherung für Arbeitsuchende erhalten.
„Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt verläuft in diesem Jahr erfreulicherweise sehr positiv“, betont Landrat Dr. Kai Zwicker. „Nach einem deutlichen Anstieg zum Jahreswechsel haben wir jetzt bereits wieder das Vorkrisenniveau erreicht. Ich rechne damit, dass wir schon in den Sommermonaten den Rekordtiefstand von November 2010 unterschreiten werden.“ Zu diesem Zeitpunkt zählte das Jobcenter im Kreis Borken – damals noch unter dem Namen „Service-Punkt ARBEIT“ – 5.148 Langzeitarbeitslose.
Der Blick in die Zahlen für die Städte und Gemeinden des Kreises zeigt, dass sich der Arbeitsmarkt im Mai überwiegend positiv entwickelt hat. In Bocholt ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen mit -38 Personen absolut am stärksten zurückgegangen, gefolgt von Ahaus mit -34 und Borken mit -18 Personen. In Gronau (+24) und Rhede (+18) ist die Zahl der langzeitarbeitslosen Personen am stärksten gestiegen.
Gegenüber Mai 2010 zählt der Service-Punkt ARBEIT 836 langzeitarbeitslose Personen weniger. Borken hat mit -193 Personen absolut den stärksten Rückgang, Gescher mit +10 und Heiden mit +5 Personen einen leichten Anstieg der Zahl der Langzeitarbeitslosen gegenüber dem Vorjahresmonat zu verzeichnen.
Die Arbeitslosenquote von 2,7 Prozent im Kreis Borken kann nicht auf die einzelnen Städte und Gemeinden herunter gebrochen werden. Dazu fehlt es an der gemeindebezogenen Zahl der zivilen Erwerbspersonen. Hilfsweise eignet sich für den Vergleich zwischen den Orten die Quote auf Basis der Bevölkerungsgruppe von 15 bis 65 Jahren. Diese Altersgruppe gilt nach dem Zweiten Sozialgesetzbuch grundsätzlich als erwerbsfähig.
Für das Kreisgebiet liegt diese Quote bei 2,1 Prozent und damit 0,1 Prozent niedriger als im Vormonat. Die höchste Belastung weist weiterhin die Stadt Bocholt mit 3,3 Prozent aus, gefolgt von Gronau mit 3,2 Prozent und Borken mit 2,7 Prozent. Ahaus als weitere mittlere kreisangehörige Stadt steht mit 1,1 Prozent, was einen Rückgang um 0,2 Prozent gegenüber April bedeutet, deutlich besser da. Die Gemeinde Heiden hat mit +0,3 Prozent, die Stadt Rhede mit +0,2 Prozent den stärksten Anstieg zu verzeichnen.