Kreis Borken (pd). Die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Kreis Borken ist im Juli leicht angestiegen. Das teilt Landrat Dr. Kai Zwicker mit. Das „Jobcenter im Kreis Borken“ weist für den Monat Juli 2014 insgesamt 5.190 erwerbsfähige Leistungsberechtigte aus, die als arbeitslos registriert sind. Im Vergleich zum Vormonat Juni gibt es damit 30 Langzeitarbeitslose mehr. Gegenüber dem Vorjahresmonat liegt die Zahl um 190 Personen höher. Die Quote der arbeitslosen Grundsicherungsempfänger an den zivilen Erwerbspersonen bleibt im Kreisgebiet gegenüber dem Vormonat aber unverändert bei 2,5 Prozent.
„Der leichte Anstieg im zu Ende gehenden Monate war zu erwarten“, bewertet Dr. Zwicker die aktuelle Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt. Auch in den letzten Jahren sei die Zahl der Arbeitslosen im SGB II im Juli jeweils geringfügig gewachsen. Die Ursache dafür sei die Urlaubs- und Ferienzeit. „Nach der Sommerpause rechnen wir wieder mit einem Rückgang „, so der Landrat.
Die Gesamtzahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten ist im Juli leicht gesunken und liegt derzeit bei 11.185 Personen (- 3). Hierzu gehören auch Männer und Frauen, die aktuell an Eingliederungsmaßnahmen teilnehmen und Jugendliche ab 15 Jahren, die eine Schule besuchen und somit dem Arbeitsmarkt zurzeit nicht zur Verfügung stehen. Personen, die neben ihrer Erwerbstätigkeit ergänzend auf Leistungen nach dem 2. Sozialgesetzbuch (SGB II) angewiesen sind, zählen ebenfalls zu dieser Gruppe. Inklusive deren Kinder unter 15 Jahren und weiterer nicht erwerbsfähiger Angehöriger haben im Juli 16.777 Personen (+ 36) in 8.185 Bedarfsgemeinschaften (- 16) Grundsicherung für Arbeitsuchende erhalten.
In den Städten und Gemeinden des Kreisgebietes waren die Veränderungen gegenüber dem Vormonat ganz unterschiedlich. Während es in Gronau mit +29 Personen, sowie in Vreden (+14) und Ahaus (+9) einen Anstieg gab, ist die Zahl der SGB-II-Arbeitslosen im Juli in Bocholt (-14), Isselburg (-9) und Gescher (-8) leicht zurückgegangen.
Gegenüber Juli 2013 zählt das Jobcenter im Kreis Borken 190 arbeitslose Personen im SGB II mehr. Gescher (-33), Legden (-10) und Raesfeld (-10) können dabei im Jahresvergleich einen Rückgang verzeichnen. In Gronau gab es mit +68 und Stadtlohn mit +45 Personen absolut den stärksten Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat, gefolgt von Borken mit +38 und Ahaus mit +27 Personen.
Die Arbeitslosenquote von 2,5 Prozent im Kreis Borken kann nicht auf die einzelnen Städte und Gemeinden herunter gebrochen werden. Dazu fehlt es an der gemeindebezogenen Zahl der zivilen Erwerbspersonen. Hilfsweise eignet sich für den Vergleich zwischen den Orten die Quote auf Basis der Bevölkerungsgruppe von 15 bis 65 Jahren. Diese Altersgruppe gilt nach dem Zweiten Sozialgesetzbuch grundsätzlich als erwerbsfähig.
Für das Kreisgebiet liegt diese Quote wie im Vormonat bei 2,1 Prozent. Die höchste Belastung hat Stadt Gronau mit 3,5 Prozent, gefolgt von Bocholt mit 3,1 Prozent. Die kleineren Gemeinden Heek, Heiden, Legden, Raesfeld, Schöppingen und Südlohn weisen mit unter 1 Prozent die niedrigsten Quoten aus.