WLV begrüßt Durchbruch von „Tierwohl-Ställen“

WLV begrüßt Durchbruch beim Bau von „Tierwohl-Ställen“- Bundesministerien verständigen sich auf vereinfachte Bauvorschriften

Münster <wlv> Der Umbau von Tierställen zur Verbesserung des Tierwohls soll in Zukunft einfacher werden.

Darauf haben sich in der letzten Woche Bundesbauminister Horst Seehofer (CSU) und Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) verständigt. Ein entsprechender Gesetzentwurf zur Änderung des Baugesetzbuches werde „zeitnah“ vorgelegt. Der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV) begrüßt die jetzt erfolgte Ressortabstimmung als richtigen und überfälligen Schritt zur Erarbeitung eines umfassenden Gesamtkonzeptes für die deutsche Nutztierhaltung der Zukunft.

Modernisierungsbauten für mehr Tierwohl

Leute im Fokus Johannes Röring MdB
Johannes Röring MdB

„Der zwischen Herrn Seehofer und Frau Klöckner jetzt abgestimmte Vorstoß ist ohne Zweifel ein Meilenstein auf dem Weg hin zu mehr Tierwohl in unseren Ställen. Seit annähernd zwei Jahren haben wir solche Erleichterungen immer wieder gefordert, um Modernisierungsbauten für mehr Tierwohl rechtlich überhaupt vornehmen zu können. Als nächstes brauchen wir jetzt ein Finanzierungskonzept für die von der Gesellschaft gewünschten Umbauten, denn da sich am Markt keine höheren Erlöse für höhere Haltungsstandards erzielen lassen, werden die Bauern die Kosten des Umbaus nicht selber tragen können. Wenn die Politik weiterhin eine flächendeckende Tierhaltung in Deutschland will, muss sie hier Lösungen aufzeigen“, sagte WLV-Präsident Johannes Röring.

Der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband fordert seit geraumer Zeit ein Gesamtkonzept für eine nationale Nutztierstrategie, die mit allen Parteien und relevanten gesellschaftlichen Gruppen ausgehandelt und durch einen „Gesellschaftsvertrag“ langfristig abgesichert sein muss. Ohne eine ausreichende Planungssicherheit, tragfähige finanzielle Perspektiven und die Ausräumung weiterer Zielkonflikte, z.B. im Umweltrecht, sei das Großprojekt des Umbaus der heimischen Tierhaltung nicht zu leisten.

Beispielfoto: Pixabay

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