Willy Hetkamp und Harald Genge vom Unternehmensverband „Aktive Unternehmen im Westmünsterland e. V.“ zu Gast im Borkener Kreishaus
Kreis Borken (pd). Die aktuelle wirtschaftliche Lage der heimischen Wirtschaft ist zwar von Branche zu Branche unterschiedlich, aber dennoch in der Gesamtschau vergleichsweise günstig. So lautete der Tenor eines Gesprächs, das Landrat Dr. Kai Zwicker und Kreisdirektor Dr. Ansgar Hörster jetzt mit dem 1. Vorsitzenden der „Aktiven Unternehmen im Westmünsterland e. V.“ (AIW), Willy Hetkamp aus Borken, und AIW-Geschäftsführer Harald Genge im Borkener Kreishaus führten. [spoiler]
Willy Hetkamp und Harald Genge stellten zunächst die Aufgabenstellung ihres rund 220 Mitgliedsunternehmen umfassenden Verbandes vor. Der AIW versteht sich als Interessenvertretung der hiesigen Wirtschaft und will dabei an der wirtschaftlichen, strukturellen und gesellschaftlichen Weiterentwicklung des Westmünsterlandes gestaltend mitwirken. Gleichzeitig bietet er seinen Mitgliedsfirmen ein Forum für den Austausch aktueller, praxisnaher Informationen und sieht sich zudem als Problemlöser spezieller betrieblicher Aufgabenstellungen mit dem Ziel der Hilfe zur Selbsthilfe. Dazu bietet der AIW einen umfassenden Informations- und Dienstleistungspool.
Intensiv diskutierten die Gesprächsteilnehmer anschließend über die Auswirkungen der globalen Wirtschaftskrise auf den hiesigen Raum. Dabei machte Landrat Dr.Zwicker deutlich, dass er insbesondere die Bereiche Bildung und Wirtschaftsförderung als zentrale Schwerpunkte seiner Arbeit betrachte. So gehe es ihm vor allem darum, das Angebot an qualifizierten, praxisorientierten Bildungsgängen im Kreis Borken weiter zu stärken. Ziel sei es dabei, junge Menschen in der Region zu halten, so dass die heimischen Unternehmen hier auch zukünftig geeigneten Nachwuchs finden.
Der Landrat unterstrich zudem, dass auf dem Weg durch die Krise das Konjunkturpaket II wirksam helfe. Der Kreis Borken erhält aus diesem Sondertopf des Bundes fast 10 Mio. Euro für Investitionen in Bildung und Infrastruktur. Weitere 40 Mio. Euro an Konjunkturmitteln bekommen die 17 kreisangehörigen Städte und Gemeinden. Rund 50 Mio. Euro kommen laut Dr. Zwicker damit aktuell der heimischen Wirtschaft zugute. Für den Landrat hat Wirtschaftsförderung, wie sie beispielgebend die „Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken“ betreibe, gerade in Zeiten enger werdender Spielräume Priorität. Schließlich sei sie eine Investition in die Zukunft. Zur Wirtschaftsförderung gehöre aktuell die Verbesserung der Breitband-Erschließung des Kreises mittels Glasfaser. Dies sei eine millionenschwere Aufgabe, die der Kreis derzeit zusammen mit Partnern angehe und aus Mitteln des Konjunkturpakets II finanziere. [/spoiler]