Symbolischer Spatenstich für HUB Erle: Gemeinschaftsprojekt kurz vor Weihnachten gefeiert
Am Samstagvormittag versammelten sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger in Erle, um den symbolischen Spatenstich für das Gemeinschaftsprojekt HUB Erle zu feiern – obwohl die Baugrube bereits ausgehoben war. Mit musikalischer Begleitung durch das Blasorchester der Erler Jäger wurde das Ereignis zu einem besonderen Moment für die Dorfgemeinschaft.
Spatenstich für die Dorfgastronomie: Zeichen der Gemeinschaft
Großer Bahnhof am Samstag in Erle: Mit einem feierlichen Spatenstich begannen die Bauarbeiten für die neue Dorfgastronomie der Bürgergenossenschaft HUB Erle. Zahlreiche Mitglieder der Genossenschaft, Vertreter aus Politik und Verwaltung sowie zahlreiche Gäste feierten dieses außergewöhnliche Gemeinschaftsprojekt in der Dorfmitte vor dem Gasthaus Brömmel-Wilms.
Eine Gemeinschaft schreibt Geschichte
Andreas Grotendorst, Vorstandsvorsitzender der Bürgergenossenschaft, begrüßte die Gäste herzlich und sprach von einem Meilenstein, der ohne das Engagement der vielen Genosseninnen und Genossen nicht denkbar gewesen wäre. „Wir in Erle. Wir schaffen das, und wir haben es geschafft“, sagte er stolz und verwies auf die jahrelangen Vorbereitungen, die das Projekt zu einer gemeinsamen Erfolgsgeschichte machten. „Wir haben es heute sogar um 9 Uhr in die internationalen Nachrichten von 1Live geschafft. Was wir hier machen, ist quasi Weltpolitik“, merkte Grotendorst an und lachte.
Das Projekt, getragen von der Bürgergenossenschaft, stehe nicht nur für ein neues gastronomisches Angebot im Herzen von Erle, sondern auch für den Zusammenhalt und die außergewöhnliche Solidarität der Gemeinde. „Es zeigt, was möglich ist, wenn Menschen gemeinsam für eine Vision arbeiten“, betonte Andreas Grotendorst.
Einzigartigkeit des Projekts: Würdigung des Engagements
Arno Brömmel vom Aufsichtsrat hob in seiner Rede die Einzigartigkeit des Projekts hervor, das deutschlandweit seinesgleichen suche. Er würdigte das Engagement auf kommunaler und politischer Ebene und betonte die Bedeutung der Zusammenarbeit. Unter den Ehrengästen befinden sich die Bundestagsabgeordnete der CDU Kreis Borken Anne König, der Landtagsabgeordnete Willi Korth, die stellvertretende Landrätin des Kreises Borken Silke Sommer sowie der Bürgermeister Martin Tesing. Auch Mitglieder des Rates wurden herzlich begrüßt.
Feierlicher Spatenstich: Projekt Hub Erle Akteure vereint
Neben Mitgliedern der Bürgergenossenschaft konnte Brömmel auch Vertreter aus Architektur, Bauwesen, Politik, Kirche und regionalen Organisationen willkommen heißen. Zu den Ehrengästen zählen Bernie Lammersmann, Architekt vom Architekturbüro Thieken aus Dorsten und ein echter „Erler Junge“, sowie Tobias Göbel vom Büro-Team. Der zukünftige Pächter Christian Lipfert, der an diesem Tag auch für die Tontechnik verantwortlich war, und Simon Ende, der neue Küchenchef des HUB Erle, waren ebenfalls anwesend.
Für den geistlichen Beistand sorgt Pfarrer Dr. Fabian Tillig, der ebenfalls herzlich begrüßt wurde. Auch Maria Kowalski vom Ortsmarketing Raesfeld, die von der Kappeskönigin Melanie I. und Prinzessin Birgitt Grotendorst begleitet wurde, nahm an der Veranstaltung teil. Der westfälische Genossenschaftsverband war durch Dr. Möllers vertreten, während Bauunternehmer Alfons Klein-Ridder und sein Team von der Firma KR-Bau ebenfalls ihre Unterstützung zeigten. Vertreter der Volksbank Raesfeld und Erle, wie Michael Weddeling (Vorstand), sowie Andreas Witte von der Veltins-Brauerei, wurden ebenfalls herzlich empfangen.
Hub Erle: Ein langer Weg mit starkem Zusammenhalt
Der Weg zum Hub Erle, einem gemeinschaftlich getragenen Bauprojekt, war lang und herausfordernd. Arno Brömmel schilderte, dass die Idee zur Bürgergenossenschaft vor etwa vier bis fünf Jahren entstanden sei. „Es hat sich hingezogen. Wir waren alle so euphorisch, dass wir ein gemeinschaftliches Haus bauen. Nach 125 Jahren war das alte Gebäude in die Jahre gekommen. Doch dann wurden wir durch Corona und den Ukraine-Krieg ausgebremst. Jetzt hat es ganze vier Jahre gedauert, aber nichtsdestotrotz bin ich froh, dass wir heute zusammengekommen sind, um den Spatenstich zu setzen.“
Obwohl der Bagger bereits zuvor in Aktion getreten war, sei dies ein weiterer wichtiger Meilenstein. Brömmel betonte: „Meine lieben Freunde, das alles ist nur möglich, weil eine starke Gemeinschaft dahintersteht. Eine gute, tolle, starke Gemeinschaft, die das Projekt trägt und baut. Und darauf können wir stolz sein.“
Ein beeindruckendes Projekt, das seinesgleichen sucht
„Es ist wirklich eine tolle Sache, die Sie hier auf die Beine gestellt haben – etwas, das seinesgleichen sucht“, eröffnete Silke Sommer, stellvertretende Landrätin des Kreises Borken, ihre Rede. Sie erinnerte daran, dass die ersten Vorgespräche für das Projekt bereits vor sechs Jahren stattgefunden hatten. „Das zeigt, wie lange solche Vorhaben manchmal dauern. Und dann kam auch noch die Corona-Pandemie dazu, die Ihnen weitere Herausforderungen gestellt hat.“
Ehrenamtliches Engagement als tragende Säule
Die stellvertretende Landrätin Kreis Borken Silke Sommer hob besonders das ehrenamtliche Engagement hervor, das die Realisierung des Projekts ermöglicht habe. „Ohne Sie wäre das heute nicht möglich gewesen. Ihr Einsatz zeigt, was Ehrenamt leisten kann. Und ganz ehrlich, ohne ehrenamtliches Engagement wäre Deutschland, der Kreis Borken, die Gemeinde Raesfeld und Raesfeld-Erde deutlich ärmer.“
Sie riefen dazu auf, das Ehrenamt weiterhin zu fördern und zu unterstützen, da es eine wesentliche Säule der Gesellschaft darstelle. „Der Erfolg zeigt sich auch in beeindruckenden Zahlen: Über 2.101 Genossen und Genossen haben dieses Projekt mit mehr als zwei Millionen Euro unterstützt. Das sucht wirklich seinesgleichen.“
Aufmerksamkeit über die Region hinaus
Und dass heute Funk und Presse anwesend sei und das Projekt sogar auf Eins Live erwähnt wurde, unterstreiche seine Bedeutung. „Zweifellos haben Sie mit Ihrem Engagement auch überregionale Aufmerksamkeit erregt – das ist mehr als verdient.“
Ein Ort, um Gemeinschaft zu feiern
Mit Blick auf die Zukunft wünschte Sommer dem Projekt Hub Erle viel Erfolg und betonte dessen Potenzial als Treffpunkt für die Gemeinschaft: „Ich wünsche Ihnen, dass Ihr Haus schnell wächst und ein Ort wird, an dem bis zu 200 Personen gemeinsam feiern können. Feiern Sie das Leben, sich selbst, Ihr Engagement, Raesfeld-Erle und den Kreis Borken.“
Ein Appell an die Gemeinschaft
Zum Abschluss rief Sommer dazu auf, den eingeschlagenen Weg des Engagements weiterzugehen: „Bleiben Sie dieser großartigen Gemeinschaft treu, bleiben Sie engagiert – der Kreis Borken braucht Menschen wie Sie.“
Bürgermeister Tesing: Ein bedeutender Tag für Erle und ein starkes Wir-Gefühl
„Herzlich willkommen zu einem ganz bedeutenden Tag für Erle – für eine Dorfgemeinschaft, die ihrengleichen sucht“, begann Bürgermeister Martin Tesing seine Rede. Mit über 2.101 Genossinnen und Genossen, die sich dem Projekt angeschlossen haben, sei ein starkes Signal des Zusammenhalts gesetzt worden. „Wir haben hier in Erle ein echtes Wir-Gefühl, das ich nicht oft genug betonen kann. Es spiegelte sich sogar in unserer Internetadresse ‚Wir-in-Erle‘ wider und zeigt bundesweit, was Solidarität und Gemeinschaft bedeuten.“
Rückblick auf 30 Jahre Gemeinschaft
Tesing erinnerte an eine frühere Herausforderung vor rund 30 Jahren, als der Kirchturm neu erbaut werden musste. „Damals kam ebenfalls eine beeindruckende Summe zusammen – etwa 400.000 DM. Schon damals hat Erle gezeigt, wozu wir in der Lage sind.“ Dieses Beispiel habe die Gemeinde auch vor sechs Jahren inspiriert, als die ersten Gespräche über das aktuelle Projekt begonnen haben. „Es zeigt, dass wir auch scheinbar Unmögliches schaffen können. Und heute stehen wir hier und feiern genau das.“
Der Grundstein: Der Böckenhoff-Platz
Der Bürgermeister würdigte den Einsatz von Johannes Böckenhoff , der bereit war, das Grundstück an die Gemeinde zu verkaufen. „Den Böckenhoff-Platz zu erwerben war ein entscheidender Schritt für das Projekt. Darauf wird sich künftig alles hier in Erle konzentrieren.“
Und weiter: „Arno, du hast die vielen Mitstreiter, die in den letzten sechs Jahren am Projekt gearbeitet haben, bereits erwähnt. Ich möchte diesen Dank noch einmal bekräftigen. Es ist wirklich phänomenal, was hier geleistet wurde“, erklärte Tesing. Er räumte ein, dass die Liste der Unterstützer so lang sei, dass sie kaum vollständig genannt werden könne, und sprach allen seinen Dank aus.
Blick in die Zukunft
Zum Abschluss sprach Tesing über die zukünftige Bedeutung des Projekts. Besonders hervorzuheben sei, dass Christian Lipfert als Betreiber der Gemeinschaftskneipe gewonnen werden konnte. „Das ist ein wichtiger Schritt, aber noch wichtiger ist, dass wir das Projekt auch in der Zukunft gemeinsam mit Leben füllen. Ich bin überzeugt, dass sich die Erler Bürgerinnen und Bürger hier regelmäßig treffen werden, wenn der Betrieb einmal angelaufen ist.“
Der Bürgermeister zeigte sich optimistisch: „Mit dem heutigen Tag setzen wir ein weiteres Beispiel dafür, was Erle erreichen kann, wenn wir zusammenstehen. Und ich bin mir sicher, dass auch dieses Projekt ein voller Erfolg wird.“
Christian Lipfert: Der zukünftige Betreiber von Hub Erle im Gespräch
„Ich freue mich einfach sehr. Natürlich ist da eine gewisse Anspannung, aber vor allem freue ich mich einfach nur“, erklärte Christian Lipfert, der zukünftige Betreiber des Hub Erle, auf die Frage, ob er aufgeregt oder nervös sei.
Der heutige Spatenstich markiere nicht nur den offiziellen Beginn des Bauprojekts, sondern auch den Startschuss für die Umsetzung der Ideen und Pläne, die Lipfert und sein Team entwickelt haben. „Es ist ein großer Moment für uns alle, und ich bin voller Vorfreude, dieses Projekt gemeinsam mit dem Team und der Gemeinschaft zum Leben zu erwecken“, betonte er.
Motivation und Zuversicht
Mit einer Mischung aus Vorfreude und Engagement blickt Christian Lipfert auf die neue Eröffnung und die Herausforderungen, die das Projekt mit sich bringt. „Das Projekt Hub Erle bietet so viele Möglichkeiten, und ich bin zuversichtlich, dass wir gemeinsam etwas Einzigartiges schaffen werden“, sagte er mit Überzeugung.
Vorbereitungen für den Start am 1. Januar
Lipfert erklärte, dass Hub Erle schon ab dem 1. Januar aktiv sein wird – zunächst in den Übergangsräumen bei Brömmel-Wilms . „Unser Team ist bereits vor Ort und fängt an, sich einzuarbeiten. Wir möchten pünktlich und gut vorbereitet starten“, erläutert er. Die Mitarbeiterschulungen seine in Planung und würden in Kürze umgesetzt.
Offizieller Auftakt am 4. Januar
„Der erste offizielle Abendbetrieb bei Brömmel-Wilms findet am 4. Januar statt – dann stehen wir erstmals offiziell an der Theke“, kündigte Lipfert an.
Mit viel Enthusiasmus und einem engagierten Team bereitete sich Hub Erle darauf vor, den Betrieb in den Übergangsräumlichkeiten aufzunehmen, bevor das endgültige Gebäude nach Fertigstellung bezogen wird. „Es ist ein spannender Weg, und wir freuen uns darauf, ihn gemeinsam mit der Gemeinschaft von Erle zu gehen“, so Lipfert abschließend.