Kommunen, Landwirtschaft und Naturschützer setzen europäische Vorgaben um / Kooperationen trafen sich
Kreis Borken (pd). Zahlreiche Partner aus dem Kreis Borken arbeiten zurzeit an der Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL). Gemeinsam wollen Kommunen, Wasser- und Bodenverbände, Landwirtschaft, Angler und Naturschützer in den kommenden Jahren den Zustand der Gewässer im Kreis Borken verbessern. Damit das flächendeckend erreicht wird, haben sich Nutzer und Anrainer im Kreis Borken zu zwölf Arbeitsgruppen zusammengeschlossen, die zurzeit Ideen für Maßnahmen sammeln. Als Dach fungieren dabei die Kooperationen „Berkel und Ahauser Aa“, „Bocholter Aa und Schlinge“ sowie „Dinkel“. In Sitzungen in Borken, Gronau und Stadtlohn tauschten die Mitglieder dieser Kooperationen jetzt den aktuellen Planungsstand aus.
Judith Nollmeyer vom Kreis Borken, der Leiter der Kooperationen ist, stellte jeweils den Stand des Umsetzungsfahrplanes vor. Carsten Bohn vom Westfälisch-Lippischen Landwirtschaftsverband erläuterte, wie sich die Wasser- und Bodenverbände bisher in die Maßnahmenfindung eingebracht haben. Vertreter aus den Niederlanden skizzierten, wie bei ihnen die WRRL umgesetzt wird. Das weitere Vorgehen im Kreis Borken erläuterten schließlich Stefan Pelz und Heinrich Gehling von der Unteren Wasserbehörde beim Kreis Borken.
Die Europäische Wasserrahmenrichtlinie sieht unter anderem vor, dass Fische wieder ungehindert von der Mündung bis ins Quellgebiet wandern können. Außerdem sollen die Gewässer möglichst naturnah fließen und Fischnährtieren, wie Krebsen und Insektenlarven, attraktive Lebensräume bieten.
Ende März 2012 muss der Umsetzungsfahrplan für den Kreis Borken als Tabelle und Karte an die Bezirksregierung Münster gemeldet werden. Zur Abstimmung der geplanten Maßnahmen werden in den kommenden Monaten deshalb weitere Ortstermine mit Flächeneigentümern und Ortslandwirten stattfinden. Die Detailplanungen für neue Maßnahmen beginnen im kommenden Jahr.