Geschichte des Schulwesens in Erle. Die Schulausstellung ist in den nächsten Monaten immer am ersten Sonntag zwischen 15:00 und 17:00 Uhr zugänglich, beginnend am 5. November.
Erle(pd). Bis auf den letzten Platz gefüllt war der Besprechungsraum im Erler Heimathaus, als Klaus Werner zur Eröffnung der neuen Schulausstellung mit einem Bildvortrag in die Geschichte der Erler Schulen von den Anfängen des Unterrichts im 17. Jahrhundert bis zur Fertigstellung der Silvesterschule 1960 einführte.

Unterricht lag in der Hand des Pfarrers
Da die Unterrichtung der Kinder in der Hand des Pfarrers lag, sind die Namen der ersten Schulmeister in der Pfarrchronik ab Ende des 17. Jahrhunderts überliefert. Sie waren in der Regel auch Küster und der Unterricht fand im ihrem Haus oder angemieteten Räumen statt.
Er umfasste nur rudimentäre Kenntnisse im Lesen, Rechnen, Schreiben und der Glaubenslehre. Um ca. 1770 wurde ein erster kleiner Schulraum an die Kirche angebaut. Als dieser Raum zu baufällig wurde, entschlossen sich Pfarrei und Gemeinde 1815 in der Nähe der Kastanienallee ein erstes eigenständiges Schulgebäude zu bauen. Es wurde später nach dem langjährigen Lehrer Bernhard Kemper (1829 – 1849) und seiner späteren Nutzung als Scheune „Kempers Scheune“ genannt.
Mit der Zahl der Schüler wuchs die Zahl der Schulen und Lehrer. So wurden innerhalb von 24 Jahren noch drei weitere Schulen in Erle errichtet. Erst 1960 war die Silvesterschule bezugsfertig, in die alle Schüler gehen konnten.
Historische Schulstube
Im Anschluss an die Einführung spielten die „Brejpottspöllers“, die Kinder der Plattdeutsch-AG, in der historischen Schulstube zeitversetzt zweimal verschiedene Sketche zum Thema „Schule früher“.
Zugleich konnten die Besucher sich die 14 Schautafeln der Ausstellung mit vielen Fotos der Schulen, der Lehrer und der Schulklassen anschauen. Bei Kaffee und Kuchen ließ man dann einen erfahrungsreichen Nachmittag ausklingen.
Weitere Termine
Die Schulausstellung ist in den nächsten Monaten immer am ersten Sonntag zwischen 15:00 und 17:00 Uhr zugänglich, beginnend am 5. November.
Klaus Werner wird anwesend sein, um die Ausstellung zu erläutern, während Ingrid Horstmann die Leitung für die Aufführung eines Sketches übernimmt, an dem die Besucher teilnehmen können. Sollte das Interesse groß sein, sind zusätzliche Informationen oder Veranstaltungen geplant.