Der Zierpflanzenanbau hat katastrophale Auswirkungen auf Bienen und andere Insekten“, sagt BUND-Pestizidexpertin Corinna Hölzel.
Auf fast 40 Prozent der in diesem Jahr getesteten Pflanzen befanden sich Pestizide, die zum Zeitpunkt der Probenahme keine EU-Zulassung mehr besaßen.
Zu diesem Ergebnis kommt ein neuer Pflanzentest, den die Partnerorganisationen Global 2000 aus Österreich und der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) anlässlich des Weltbienentags veröffentlichte. Auch dieser zweite Test in Folge weist erneut zahlreiche Rückstände gefährlicher Pestizide nach. Das alarmierende Ergebnis: Fast alle der 44 Proben waren belastet, im Schnitt mit 7,7 unterschiedlichen Wirkstoffen.
Bienengiftige Substanzen
Hoch bienengiftige Substanzen waren auf etwa 40 Prozent der Proben zu finden, während knapp jede fünfte Pflanze gleich mit mehreren dieser Pestizide belastet war. Insgesamt wurden im Rahmen der Untersuchungen 64 verschiedene Pestizide nachgewiesen, darunter elf, die als hoch giftig für Bienen eingestuft werden.
Insekten- und Bienensterben stoppen
Um das Insektensterben, insbesondere das Bienensterben, zu stoppen und Arbeiterinnen und Arbeiter auf Blumenplantagen weltweit zu schützen, fordert der BUND von der Bundesregierung ein Exportverbot von Pestiziden, die keine Zulassung in der EU haben.
Weiterhin muss der Pestizideinsatz zügig deutlich reduziert werden, für Mensch und Umwelt besonders gefährliche Pestizide müssen auf EU-Ebene verboten werden. Für Verbraucher*innen ist die beste Empfehlung, Bio-Pflanzen zu kaufen oder Zierpflanzen, die vollständig in der Region gezogen werden.