Teure Attacken auf „Starenkästen“

Nach Sprengung in Reken macht Kreis Borken Schaden in Höhe von 45.000 Euro geltend

Kreis Borken (pd). Nach einer Attacke auf eine Radaranlage in Reken fordert der Kreis Borken von den Verursachern 45.000 Euro Schadensersatz. So hoch sind die Kosten für die Wiederbeschaffung des komplett zerstörten Geräts an der B67, teilt der Kreis mit. Am 3. Oktober hatte die Polizei zwei Männer auf frischer Tat ertappt, als sie sich an dem Gehäuse zu schaffen machten. Die beiden 20 und 23 Jahre alten Männer aus Herten hatten das Außengehäuse der Messeinrichtung gesprengt. Durch die Wucht wurde auch das Innenleben völlig demoliert. Die gespeicherten Bilder konnten allerdings noch verwertet werden.

Zwei Tage zuvor war der 23-jährige Haupttäter mit 134 Stundenkilometern geblitzt worden. Erlaubt sind in dem Bereich nur 70 km/h. Die Täter erwartet nun neben dem Urteilspruch im Strafverfahren und einem Fahrverbot samt Bußgeld auch die Rechnung des Kreises Borken.

Alle „Starenkästen“ im Kreis Borken sind mit Alarmanlagen ausgestattet. Über diese wird die Polizei verständigt, wenn sich jemand an den Messgeräten zu schaffen macht. Die betroffene Radaranlage in Reken war erst im August 2011 installiert worden. An der Stelle verengt sich die Straße von drei auf zwei Spuren. Auf der einen Seite mündet die Straße von Maria Veen ein, auf der anderen Seite liegt ein Pendlerparkplatz. An der Kreuzung war es wiederholt zu Unfällen gekommen. Deshalb hatte der Kreis die Anlage installiert.

Bereits Anfang September hatte es eine Attacke auf den „Starenkasten“ gegeben. Die Polizei erwischte zwei 22-jährige Männer, die das robuste Gehäuse malträtiert und dabei einen stillen Alarm ausgelöst hatten. Auch hier sollte ein Überwachungsfoto vom Vortag vernichtet werden. Einer der Männer befürchtete berufliche Nachteile wegen eines drohenden Fahrverbotes. Der Fachbereich Verkehr des Kreises Borken hat inzwischen eine Schadensersatzforderung in Höhe von 2.500 Euro geltend gemacht.

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