Stellungnahme der UWG Raesfeld-Erle zum weiteren Vorgehen beim Aelkes-Hof
Die Bewertung des Gebäudes und der Fassaden durch das Architektenbüro Meier und Kohlruss liegt nun vor uns.
Es hat sich dabei folgendes herausgestellt:
- Durch den Erhalt der Fassaden ergeben sich Mehrkosten für den Neubau zwischen 350 und 500 Tausend €
- Während der Bauzeit wird die gesamte Umgebung der Baustelle durch die umfangreichen Stützmaßnahmen äußerst stark beeinträchtigt.
- Da noch bei weitem nicht alle Details des Hauses geprüft werden konnten, gibt es noch erhebliche Unsicherheiten für das künftige Gebäude.
Wir halten daher einen Erhalt der Fassaden oder auch nur der Ostansicht des Hauses für nicht sinnvoll.
Um aber dem berechtigten Interesse der Raesfelder Bürger, die sagen, dies wäre das einzig noch verbliebene Gebäude im Dorfkern, dass noch einen gewissen historischen Wert hat und den Gesamteindruck an dieser Stelle des Dorfes prägt, entgegenzukommen schlagen wir folgendes vor:
Ortsprägende Erscheinung
Beim Abbruch des Gebäudes sollen aus den Fassaden ausreichend Klinkersteine entnommen und gereinigt werden, um damit die neu zu errichtende Ostseite des neuen Gebäudes zu verklinkern. Die Ostansicht des Gebäudes sollte so gestaltet sein, dass der heutige Charakter des Gebäudes und seine ortsprägende Erscheinung gewahrt bleiben, bzw. wiedererkennbar. Damit gäbe man den Bürgern die Möglichkeit eines Erinnerungswertes an das frühere Gebäude.
Durch die Wiederverwertung bleibt ein Stück Geschichte vom alten Aelkes-Hof sichtbar und greifbar erhalten. Eine Wiederverwendung von Abbruchmaterial ist auch ökologisch sinnvoll und nachhaltig. Die zu erwartenden technischen und physikalischen Probleme bei Erhalt der Fassade werden somit gelöst.
Mehrkosten
Die entstehenden Mehrkosten richten sich natürlich auch nach dem Planungsentwurf, können jedoch dann relativ genau festgestellt werden. Wir schlagen vor, diese Mehrkosten von voraussichtlich 20.-50.000,- Euro würde die Gemeinde übernehmen.
Diese Vorgaben sollten Grundlage bei der Ausschreibung des Architektenwettbewerbs sein. Möglicherweise kann man die Experten der Handwerksakademie beim Wettbewerb und bei den Restaurationsarbeiten fachlich einbinden.