Am zweiten Weihnachtstag, nach der Kirche, war im Gasthof Brömmel-Wilms die Theke dicht umlagert. Hier wurde gesteinigt…, wenn auch nur obligatorisch die Steine auf der Theke lagen, so beruht die Zeremonie der Steine an Weihnachten auf eine alte Tradition; in Gedenken an den heiligen Stephanus.
Stephanus war der erste Heilige, der wegen seines Bekenntnisses zu Jesus getötet, also gesteinigt wurde. Die Steinigung des Stephanus war der Anfang einer langen Christenverfolgung in Jerusalem, an der sich Saulus, der später auch als Paulus bekannt wurde, sich besonders eifrig beteiligte.
Mittlerweile ist Stephanus in der katholischen Kirche der Schutzheilige der Böttcher, Kutscher, Maurer, Steinhauer, Pferdeknechte und Zimmerleute und Schneider.
Der Frühschoppen in Gedenken an den Heiligen Stephanus hat sich in all den Jahren im Dorf durchgesetzt. Zwar flogen hier nicht die Steine gegen eine bestimmte Person, aber die Biere und die Kurzen.
Traditionen sind dafür da, dass diese auch eingehalten werden, und in diesem Falle dann doch lieber an der Theke, als Steine gegen einen Menschen zu werfen….und sei es nur mit Worten!
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