Am Donnerstag wurden die Bauarbeiten für die neue Flüchtlingsunterkunft in Erle offiziell eingeleitet. Die Unterkunft entsteht auf der ehemaligen Hofstelle Braems, Dorstener Straße 120.
Wohnraum für 48 Personen in 8 Wohnungen
Das Gebäude wird insgesamt acht Wohnungen beherbergen, jede mit einer Größe von 70 Quadratmetern, was Platz für insgesamt 48 Personen bietet. Jede Wohnung besteht aus drei Schlafzimmern, in denen jeweils zwei Personen untergebracht werden können, sowie einer Küche und einem Bad. Zusätzlich steht jeweils für zwei Wohnungen ein Gemeinschafts- und Hauswirtschaftsraum zur Verfügung. Dieser wird mit einer Waschmaschine und einem Trockner ausgestattet sein.
Flexibler Standort für die Zukunft
Die Wahl des Standorts an der Dorstener Straße erfolgte aufgrund seiner günstigen Lage, insbesondere in Bezug auf die Nähe zur Grundschule und den öffentlichen Nahverkehr, erklärte Bürgermeister Martin Tesing. „Es war uns wichtig, hier eine flexible Unterbringungsmöglichkeit zu schaffen. Diese Flexibilität reicht so weit, dass wir, falls keine Flüchtlingszuweisungen mehr erfolgen, das Haus in Zukunft auch als soziale Wohnungen nutzen könnten.“ Aktuell seien laut Tesing, weitere Flüchtlinge angekündigt.
Baubeginn und Materialwahl
Die Firma „Schmäing“ aus Raesfeld, die den Rohbau übernimmt, wird in Kürze mit den Arbeiten beginnen. Ursprünglich war geplant, das Haus in Holzrahmenbauweise zu errichten, jedoch wird es nun in Massivbauweise erstellt. Dieser Schritt wurde aufgrund mangelnder Rückmeldungen von Anbietern bei der Ausschreibung getroffen, wie Pascal Becker vom Bauamt auf Nachfrage erläuterte. Das Haus wird mit einem Pultdach ausgestattet, um eine Dachbegrünung zu ermöglichen, mit der Option, später eine Photovoltaikanlage hinzuzufügen. Trotz dieser Änderung bleiben die Kosten voraussichtlich gleich.
Kosten und politische Zustimmung
Die Gesamtkosten für den schlüsselfertigen Bau der Flüchtlingsunterkunft belaufen sich auf etwa 2 Millionen Euro, so die Schätzungen der Verwaltung.
Im Mai 2023 hatte der Gemeinderat mehrheitlich (18 Ja, 3 Nein und 5 Stimmenthaltungen), für das Projekt gestimmt, trotz Bedenken hinsichtlich der Nähe zur Bundesstraße und des Zeitdrucks aufgrund der steigenden Anzahl von Flüchtlingen und der damit verbundenen Herausforderungen für die Gemeinde Raesfeld.