Netzwerk der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten bietet Veranstaltungsreihe für Frauen an / „Kompetenzen nutzen – Horizonte erweitern!“
Kreis Borken (pd). Frauen, die nach der Elternzeit oder auch einer längeren Familienphase zurück in den Beruf möchten, sind mit vielen Fragen konfrontiert. Wie bringe ich Familie und Job unter einen Hut? Wo gibt es Aufstiegsmöglichkeiten? Wie kann ich meine Qualifikation weiter verbessern? Nicht immer ist der Wiedereinstig im bisherigen Unternehmen möglich und manche Frauen möchten sich beruflich auch ganz neu orientieren. Wertvolle Tipps zu diesen und vielen anderen Fragen rund um das Thema „Frau und Beruf“ liefert das Netzwerk der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Borken in seiner neuen Veranstaltungsreihe, an der sich auch verschiedene Kooperationspartnerinnen und -partner beteiligen.
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„Wir wollen Frauen das nötige Rüstzeug an die Hand geben, damit sie selbstbewusst neue berufliche und persönliche Perspektiven entwickeln können“, erklärt die Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Borken, Irmgard Paßerschroer. Unter dem Motto „Kompetenzen nutzen – Horizonte erweitern“ finden sich 14 verschiedene Angebote, die jeweils an mehreren Orten im Kreisgebiet stattfinden.
„Im vergangenen Jahr ist unsere Reihe auf großen Zuspruch gestoßen“, freut sich Irmgard Paßerschroer. „Deshalb haben wir die Themenvielfalt für dieses Jahr noch weiter ausgebaut.“ So geht es um die richtige Einstellung für den beruflichen Erfolg, Fragen rund um die Unternehmensnachfolge und Schuldenfallen, in die besonders Frauen geraten können. Das Programm liegt ab sofort im Kreishaus sowie in den Rathäusern der 17 Städte und Gemeinden im Kreis Borken aus.
„Über Schulden spricht frau nicht“, weiß Silke Bartels, Rechtsanwältin aus Gronau, aus ihrer beruflichen Praxis. Nach dem Auftakt am 24. Februar in Bocholt skizziert sie auch in Stadtlohn, Gescher, Borken und Rhede unter dem Titel „Mitgefangen – Mitgehangen“, welche Schuldenfallen für Frauen lauern und wie sie ihnen entkommen können.
Um geringfügige Beschäftigung geht es bei den insgesamt neun Informationsabenden, die Dagmar Wissing, Gleichstellungsbeauftragte in Südlohn, ab dem 9. März anbietet. Ab Anfang März referiert Elke Kellmann von der Deutschen Rentenversicherung Westfalen zum Thema „Frauen leben länger, aber wovon? Rentenrecht aus Frauensicht“. Nach der Premiere am 4. März um 19 Uhr im Rathaus Velen folgen weitere Termine in Stadtlohn, Borken, Raesfeld, Gronau, Isselburg und Bocholt.
Am 10. März startet das „Unternehmerinnenforum im Kreis Borken“, das die Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Kreis Borken (WFG) anbietet. Expertinnen und Experten beraten Unternehmerinnen in der Phase nach der Gründung in juristischen, betriebswirtschaftlichen und organisatorischen Fragen. Wer dagegen erst mit dem Gedanken spielt, sich selbstständig zu machen, der ist bei Ulrike Wegener richtig. Die Gründungsberaterin im Startercenter NRW bei der WFG steht am 27. April in Bocholt und am 16. September in Stadtlohn Rede und Antwort. Ulrike Wegener gibt außerdem gemeinsam mit der Steuerberaterin Ulrike Schröder aus Ahaus Tipps, wie sich eine Unternehmensnachfolge durch Frauen gestalten lässt. Um die externe Nachfolge geht es am 18. Mai in Ahaus, um eine Übernahme innerhalb der Familie am 5. Oktober, ebenfalls in Ahaus.
In insgesamt sechs Kommunen ist Karin Hartmann, Beauftragte für Chancengleichheit bei der Agentur für Arbeit in Coesfeld, zu Gast. In einem dreistündigen Seminar beantwortet sie Fragen rund um Angebote, die den beruflichen Neueinstieg nach der Familienphase erleichtern können. Ihre erste Veranstaltung findet am 26. März von 9 bis 12 Uhr im Rathaus in Borken statt.
Bereits ein Klassiker ist das „Sprungbrett“, eine Seminarreihe rund um den beruflichen Wiedereinstieg. An jeweils vier Terminen vermitteln erfahrene Fachfrauen den Teilnehmerinnen das Rüstzeug für eine planvolle Rückkehr in den Beruf. Am 25. Februar startet die Reihe in Vreden, am 14. April in Gronau, am 16. September in Ahaus und am 6. Oktober in Borken. Anmeldungen sind bei den Gleichstellungsbeauftragten vor Ort möglich. Wer schon einen Schritt weiter ist, der ist beim Bewerbungstraining für Frauen richtig, das an jeweils fünf Vormittagen in Ahaus, Bocholt und Stadtlohn stattfindet. Bewerbungstipps für Mädchen und junge Frauen zwischen 14 und 17 Jahren hält Edith Brefeld bereit. Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Gronau bietet im September fünf Veranstaltungen zum Thema an.
„Erfolg beginnt im Kopf – Misserfolg auch“, ist Erna Hüls überzeugt. Die Trainerin will in ihren Seminaren vermitteln, wie sich negative Gedankenmuster überwinden lassen und welche Einstellung hilft, auf der Karriereleiter voranzukommen. Auf die erste Auflage am 24. März um 19.30 Uhr im Rathaus in Rhede folgen sieben weitere Termine.
Wie sich Beruf, Familie und Pflege miteinander vereinbaren lassen, darüber informiert Karin Ostendorff aus dem Fachbereich Soziales der Kreisverwaltung. Bei den Terminen, die ab dem 11. März in Rhede, Reken, Isselburg, Raesfeld und Bocholt stattfinden, spricht sie über die Möglichkeiten der gesetzlichen Pflegeversicherung, Leistungen des Sozialamtes und Unterstützungsangebote vor Ort.
Bereits am 24. Februar beginnt in Borken der Kursus „Fit und schnell am PC“, in dem Frauen ihr Tastschreiben am Computer verbessern und sich für den beruflichen Wiedereinstieg vorbereiten können. Der Kursus findet fünf Mal mittwochs von 17 bis 18.30 Uhr statt. Anmeldungen sind bei der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Borken, Anna Grütering-Woeste, Tel.: 02861/939-297, oder direkt bei der VHS Borken möglich.
Unternehmerinnen aus dem Kreis Borken stellt eine Wanderausstellung vor, die am 16. April in Bocholt auf die Reise geht und an insgesamt 13 Orten zu sehen sein wird. Die WFG will gemeinsam mit dem Netzwerk der Gleichstellungsbeauftragten vor Augen führen, wie viele erfolgreiche, innovative und mutige Unternehmerinnen es im Kreis Borken gibt. Die Schirmherrschaft hat Landrat Dr. Kai Zwicker übernommen.
Irmgard Paßerschroer hofft, dass möglichst viele Frauen die vielfältigen Angebote nutzen. „Wir sind überzeugt, dass es sich lohnt.“ Wer sich im Internet einen Überblick verschaffen möchte, findet das Programm der Reihe „Frau und Beruf“ unter www.kreis-borken.de/presselinks. [/spoiler]