Raesfelder lernen die künftige Orgel der St. Martin-Kirche bei einem Konzert in Dorsten kennen
Raesfeld (pd). Das erste Rendezvous mit der bald in Raesfeld aufgebauten Orgel aus St. Johannes in Dorsten hat den Zuhörern sichtlich und hörbar gefallen. Langanhaltender Applaus für den Organisten des Abends, Dr. Hans-Jakob Gerlings aus Dorsten, war am Ende des Kleinen Konzerts für die Gäste aus Raesfeld der Beweis für eine gelungene Vorstellung des Instruments. Gerlings hatte die Stücke des Abends bewusst so ausgesucht, um die Vielfalt dieser Orgel mit ihren heute 23 Registern hörbar zu machen. In dem eher in Piano gehaltenen Stück Le Coucou (Der Kuckuck) von Louis Sebastian Daquin überzeugten die Echoeffekte der Flötenstimmen. In dem dreisätzigen Stück von Marcel Dupré, einem französischen Komponisten des 20. Jhds, kam die ganze Klangfülle der Orgel besonders gut zu Gehör. Durch die Registrierung des zweiten Satzes dieses Stückes, Canzona überschrieben, stellte Gerlings das herausragende Register der Vox celeste („Himmlische Stimme“) vor, das sphärische Klänge erzeugt. Nicht nur mit seiner gelungenen Auswahl und der hervorragenden Registrierung der Stücke aus verschiedenen Epochen überzeugte Gerlings, sondern vor allem mit seinem einfühlsamen und immer sicheren Spiel.
Pfrarrer Ulrich Franke von der Dorstener St. Agatha Gemeinde sprach in seinen Begrüßungsworten von dem Schmerz derjenigen, die Mitte des Jahres ihren Kirchenraum verlören und damit auch ihre Orgel, aber auch von dem guten Gefühl, diese Orgel in der Nähe zu wissen.
Die Raesfelder Zuhörer sparten nicht mit Lob und einige waren schon jetzt überzeugt, dass diese Orgel in Raesfeld noch schöner klingen werde, weil die akustischen Verhältnisse in St. Martin für die neue Orgel noch günstiger seien.
Rainer Fölting, Vorsitzender des Orgelbauvereins, sagte: „Es war ein sehr schönes Konzert und wir sind auf einem guten Weg. Bis zum Ziel ist noch einiges zu tun, damit wir das noch nötige Geld durch Spenden zusammen haben. Der letzte Monat war in dieser Hinsicht sehr Erfolg versprechend. Der Orgelbauverein wird alles tun, damit wir bald dieses schöne Instrument in Raesfeld haben werden.“