Landrat Dr. Zwicker: „Sicherheit der Bevölkerung muss aber durch die für die Atomaufsicht zuständigen Behörden jederzeit gewährleistet sein“
Kreis Borken (pd). Landrat Dr. Kai Zwicker hat bislang noch keine offizielle Reaktion aus Düsseldorf hinsichtlich der von ihm geforderten Überprüfung der Sicherheit von Anlagen der Atomwirtschaft im Kreis Borken erhalten. Das teilt er jetzt aufgrund mehrerer Medienanfragen mit. Vor einer Woche (18.03.2011) hatte der Borkener Landrat in einem Schreiben an den für die Atomaufsicht im Land NRW zuständigen Minister Harry Voigtsberger darum gebeten, in die angekündigten Sicherheitsüberprüfungen der Atomkraftwerke auch die Urananreicherungsanlage in Gronau sowie das Brennelementezwischenlager in Ahaus einzubeziehen. Dies sei die Erwartung aller Bürgerinnen und Bürger im Kreis Borken, hatte Dr. Zwicker dazu ausgeführt.
Zwischenzeitlich haben Medien berichtet, dass das Wirtschaftsministerium von einer Vorlaufzeit von sechs Monaten für den Beginn der Überprüfung in Gronau ausgehe und diese dann bis zu einem Jahr dauern könne. Der Kreis Borken sei darüber bisher noch nicht in Kenntnis gesetzt worden, kritisiert Dr. Zwicker. Er zeigt sich sehr enttäuscht darüber, dass die Kontrolle nun offenkundig nicht – wie vom Minister zunächst über die Presse angekündigt – zeitnah erfolgen werde. Angesichts der Ereignisse im japanischen Atomkraftwerk Fukushima könne er das nicht nachvollziehen, betont der Borkener Landrat. Auf jeden Fall erwarte er von den für die Atomaufsicht zuständigen Behörden die Zusicherung, dass die Sicherheit der beiden Standorte nach wie vor gewährleistet ist und die Überprüfung im Interesse des Schutzes der Bevölkerung schnellstmöglich erfolgt.