Seniorenheim St. Martin Raesfeld

Alt werden ist wie auf einen Berg steigen.

Je höher man kommt, um so mehr Kräfte sind verbraucht,

aber um so weiter sieht man.

Die Hand meiner 89-jährigen Mutter und ihrem Enkelsohn
Die Hand meiner 89-jährigen Mutter und ihrem Enkelsohn

Meine Mutter ist mehr als fünf Jahre im Seniorenheim St. Martin Raesfeld. Anfänglich hatte ich Zweifel, ob der Spruch meiner Mutter “ Eine Mutter kann zehn Kinder versorgen, aber ein Kind kann keine alte Mutter versorgen“ der Wahrheit entspricht. Es war eine schwere Zeit, als ich meine Mutter nach schwerer Krankheit und einer großen Operation dort unter bringen musste.

Vergleichbar war diese anfängliche Zeit auch mit der Kindergartenzeit meiner Söhne. Tagtäglich fragte ich beim Abholen nach, ob auch alles in Ordnung ist, ob sich mein Sohn nicht gestritten hat, ob er an die angebotenen Aktivitäten teilgenommen hat,  und, und, und. In den ersten Wochen stellte ich die gleichen Fragen den Altenpflegerinnen im Pflegeheim.

Isst meine Mama, kommt sie mit den Mitbewohnern gut zurecht, weint sie viel und isst sie auch ihr Essen auf? Tagtäglich wurde ich auf einfühlsame Weise beruhigt und getröstet. Ich glaube, dass es mir in dieser Zeit schlechter ging, als meiner Mutter. Sie hatte endlich die volle Aufmerksamkeit vieler Personen und lebte sich auch schnell ein.

Jetzt ist sie bettlägerig und freut sich einfach nur, wenn ich ihre Hand streichel, ihr alte Lieder vor singe und einfach nur so daher rede.

Ein volles Lob an alle Pfleger und Pflegerinnen, die alte Menschen pflegen und sich um ihr Wohl kümmern!

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