Zahngesundheit stand auf dem Stundenplan in der Silvesterschule
ERLE. In der letzten Woche drehte sich in der Silvesterschule alles um Zahngesundheit und Vorsorge. Auf dem Stundenplan der Kinder stand das „Zähneputzen“. Zahnputzbrunnen und Kariestunnel sowie „fröhliche und traurige Zähne“ klingt spannender, als Brüste und Putzen für die Schülerinnen und Schüler, sodass sie begeistert den Anleitungen von (Prophylaxepädagogin) folgten und ihre Zahnbürste schwangen.
„Wenn wir als Eltern unseren Kindern keine Zahnhygiene Vorleben, dann entwickeln Kinder auch keine Motivation“, sagt Mechthild Greiwe-Möllmann.
Bevor es aber ans Zähneputzen ging, bekamen die Kinder anschaulich und greifbar erklärt, welche Lebensmittel gut, oder schlecht für ihre Zähne sind.
Im Gepäck hatte Greiwe-Möllmann und ihre Kolleginnen nicht nur Zahnpasta und Bürste, sondern den Kariestunnel. Hier konnten die Kinder nach dem Bepinseln ihrer Zähne und Gebiss mit fluoreszierendem Gel, im Schwarzlicht anschließend die gefährlichen Plaques erkennen.
Fertigprodukte sind nicht gut für die Zähne
Ein Schreck, der selbst für eingefleischte „Zahnputzmuffel“ heilsam sein dürfte, als sie die starken Verfärbungen auf ihren Zähnen entdeckten. „In den letzten fünf bis sechs Jahren hat die frühkindliche Karies wieder zugenommen“, so Greiwe-Möllmann, die seit 30 Jahren für den Arbeitskreis „Zahngesundheit“ arbeitet. Schuld seinen unter anderem die angeblich gesunden Fast Foodprodukte für Kleinkinder. „Diese sind extrem zuckerhaltig und ein Loch im Zahn ist damit vorprogrammiert“.
Spezielle Zahncreme für die Kleinen
Allerdings kann, was die Zahngesundheit der Kinder anbelangt, ein Nord-Süd-Gefälle festgestellt werden. „Auf dem Land wird noch anders gekocht als in der Stadt und es gibt weniger Fast Food“, resümiert Mechthild Greiwe-Möllmann. Wichtig sei, um spätere Karies bei Kindern zu vermeiden, dass bereits schon der erste Zahn, hier ohne Zahncreme, immer nach dem Essen gereinigt wird. „Für kleine Kinder bis sechs Jahre sollte eine spezielle Kinderzahncreme genommen werden, da der Fluoridgehalt geringer ist“, erklärt Greiwe-Möllmann.
Zauberwort „KAI“
Und was die Kinder an diesem Tag noch lernten, war die richtige Reihenfolge beim Putzen. Das Zauberwort hier heißt „Kai“ und steht für: Kaufläche – außen – innen.
Die Kosten der Aktion „Zahngesundheit“ wird von allen gesetzlichen Krankenkassen getragen. Petra Bosse