Reinhard G. Nießing zu: Spielplatz am Holzplatz

Ach, lieber Herr Tesing, ich respektiere Ihre Meinung, aber ich teile sie nicht!

Wer steckt denn eigentlich namentlich hinter den ominösen „interfraktionellen Arbeitsgruppen“ und/oder hinter dem Wortgeklingel „interfraktioneller Arbeitskreis Grünflächenpflege“, der angeblich bereits im Jahre 2015 zu einem Beschluss gekommen sein soll, den Spielplatz „Am Holzplatz“ mangels Masse aufzugeben?

Hinter wem ducken Sie sich eigentlich respektive unsere Kommunalpolitiker? Wir haben doch Abgeordnete aus der Bürgerschaft unser Vertrauen ausgesprochen und diese für eine bestimmte Zeit (Legislaturperiode) gewählt, damit sie unsere Interessen und Anliegen im Gemeinderat annehmen und vertreten. Also keine wie auch immer geartete Arbeitskreise gewählt.

Und das sogenannte „Gemeindeprüfungsamt“ oder die „Gemeindeprüfung“ hatte im Jahre 2014 (wir erinnern uns an das altehrwürdige Pastorat im Ortsteil Erle) ebenfalls festgestellt, dass die Gemeinde Raesfeld zum damaligen Zeitpunkt angeblich zu viele öffentliche Einrichtungen besäße, sodass von dem Kauf der kircheneigenen Immobilie (für 100.000,00 Euro) dingend abzuraten sei.

Und was folgte ein halbes Jahr später darauf, quasi in einer Nacht- und Nebelaktion — jedenfalls unter Ausschluss der Öffentlichkeit: Die Gemeinde Raesfeld kauft (vielleicht der aufkommenden Flüchtlingskrise geschuldet?) den größten Wohnimmobilien-Klotz am Südring/Ecke „Stockbreede“. Und etwa im gleichen Zeitraum die alte Kreissparkasse, das Gebäude der Gaststätte „Haus Epping“ und einige private Wohnhäuser, z.B. an der Dorstener Straße und in der Truvenne.

Das mag zwar alles rein rechtlich in Ordnung gewesen sein, aber richtig kommuniziert wurden diese Vorgänge allerdings nicht. Und an diesem Punkt mangelt es gestern wie heute: an einem beklagenswerten Informationsdefizit seitens Politik und Verwaltung.

Politische Entscheidungen können manchmal schwer fallen, sollten dann aber um so mehr nachvollziehbar und gut begründet sein. Ansonsten wird doch nur Frust ausgelöst, sprich Ärgernisse vorprogrammiert. Herrgott noch mal, wir haben doch einen kompetenten Bürgermeister und durch die Bank gute Volksvertreter im Rat der Gemeinde Raesfeld.

Und im Übrigen: Es handelt sich bei dem in Rede stehenden Kinderspielplatz „Am Holzplatz“ doch um eine Grundstücksparzelle der kath. Kirchengemeinde Raesfeld. Quasi, „um unser Grundstück“, soweit es sich um Mitglieder der Kirchengemeinde St. Martin handelt. Vielleicht sollte die Eigentümerin des besagten Grundstücks selbst einmal zu Wort kommen und Partei für unsere Kinder und Enkelkinder ergreifen. Ganz und gar im übertragenen Sinne des geflügelten Wortes aus der Bibel: „Lasset die Kinder zu mir kommen.“ (Mt.19:14)

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