Keine Schlüsselzuweisungen, Investitionen- und Gewerbesteuerhöchststand und keine Steuererhöhung
Gemeinde Raesfeld präsentiert Haushaltsentwurf 2020 in Rekordhöhe. „Zeit das sich was dreht“.

Es dreht sich was in der Gemeinde Raesfeld. Und das gewaltig. Und auch im kommenden Jahr steht die Uhr nicht still. Der Haushaltsentwurf 2020 weist Rekorde auf. Diesen stellte Bürgermeister Andreas Grotendorst am Montag vor.
„Wir hier in Raesfeld stellen die „Schwarze Null“ nicht infrage!“, so Grotendorst. Und so ist es, denn im Ergebnis weist der Haushalt 2020 einen Überschuss in Höhe von 88.700 Euro auf.
Damit geht die Gemeinde erstmalig seit der Einführung des neuen kommunalen Finanzmanagements im Jahre 2009, trotz tendenziell negativer Konjunkturdaten, von einem positiven Jahresabschluss aus! Auch hat die Gemeinde seit Ende 2018 keine Haushaltssicherung mehr.
Zu dem positiven Ergebnishaushalt sorgen vor allem die Gewerbesteuer mit einem geplanten Höchststand von 5,39 Mio. Euro. Auch was die Investitionen anbelangt, wird die Gemeinde einen geplanten Höchststand von 11,3 Mio. erreichen.
Was ist an Ausgaben geplant?
Insgesamt 4.3 Mio. Euro werden in die Bau- und Gewerbegebiete fließen.
Straßenbau 1.635 Mio. Euro unter anderem Straßenausbau Gewerbegebiet Nord, Süd und Erle-Ost, Umgestaltung Kreisverkehr Südring/Truvenne, Erneuerung Lichtsignalanlage Borkener Str./Alexander-/Gesamtschule, Neugestaltung Schlossallee.
Für Abwässer und Kanal wie Neubau Regenrückhaltebecken Hüningsbreede oder Herstellung der Kanalisation zur Erweiterung des Gewerbegebietes Süd und Erle Ost sind 2.270 Mio. Euro eingeplant.
Herstellung einer Notstromversorgung und Errichten einer Fotovoltaikanlage kosten der Gemeinde insgesamt 300.000 Euro. Ebenfalls sollen 1.831 Mio. in die Schulen investiert werden.
Die Gesamtschule bekommt ein neues Dach für 350.000 Euro, die Neugestaltung des Schulhofes der Alexander-Gesamtschule ist mit 1.025 Mio. veranschlagt und die geplante Fotovoltaikanlage an der Sporthalle wird mit 264.000 Euro zu Buche schlagen.
Mit Blick auf die Dorfentwicklung im nächsten Jahr stehen für die Umgestaltung Freiter Pättken inkl. Generationen-Park kosten in Höhe von 160.000 Euro, für die Neugestaltung des Kirchplatzes Erle (aus Haushalt 2019) 627.000 Euro und die Neugestaltung Schlossallee an.
Welche Konsequenzen hat das für den Musterhaushalt der Familie Nagel 2020?
Die Abgaben belaufen sich veraussichtlich plus- minus Null.
Mit diesem Haushaltsplan kann Bürgermeister Grotendorst mehr als zufrieden sein und so lautet sein Schlusswort: „Die Haushaltssicherung ist vorbei, die Gemeinde ist schuldenfrei, die wirtschaftliche Lage ist zurzeit noch gut, aber auch verhalten. Die Umsetzung Dorfentwicklung startet und wir haben einen Investitionshöchststand, schon wieder. Es ist Zeit, dass sich was dreht“.
Petra Bosse