Raesfeld -Freiwillige Buslotsen wollen für Ordnung sorgen

Gemeinde Raesfeld (pd). Der Grundstein hierfür wurde am Mittwochnachmittag im Raesfelder Rathaus gelegt. Bei einem Gespräch tauschten sich Schülerinnen und Schüler der 9. und 10. Klassen, Hubert Horstick vom Busunternehmen Menchen, der Lehrer Paul Lensing, der an der Nünning-Realschule für die Verkehrserziehung verantwortlich ist, und Mitarbeiter der Raesfelder Gemeindeverwaltung aus. Und alle waren sich einig: Es muss sich etwas Grundlegendes ändern und es wurden direkt die folgenden Pläne geschmiedet:  [spoiler] Die Schule wird mit den Schülerinnen und Schülern das Thema vertiefen. Am Ende dieser Arbeit steht eine Vereinbarung zwischen Schülern, Eltern und Schule, in der das richtige Verhalten an der Bushaltestelle genau festgehalten wird. Ein wenig Druck wird den Schülern dadurch auferlegt, dass diese Vereinbarung auch klare Sanktionen beinhaltet.

Für die Einhaltung dieser Vereinbarung werden sich vor Ort Buslotsen stark machen. Für diesen Dienst haben sich acht Schülerinnen und Schüler aus der 9. und 10. Jahrgangsstufe der Nünning-Realschule freiwillig gemeldet. Nach den Osterferien geht es los. Am Anfang werden die Buslotsen noch von der Polizei unterstützt, die zu den Stoßzeiten ebenfalls an der Bushaltestelle präsent sein wird.

Die Gemeindeverwaltung wird sich darum kümmern, den Haltestellenbereich auf dem Asphalt zu markieren. Es werden zwei Abfahrtsbereiche eingerichtet, einer für die Nünning-Realschule und ein weiterer für das Schulzentrum I. Diese Bereiche werden zusätzlich durch Schilder begrenzt. Außerdem werden die Busfahrer zukünftig erst dann die Tür öffnen, wenn sich die Schüler ordentlich davor aufgestellt haben.

„Für uns hat es die höchste Priorität, dass die Kinder und Jugendlichen nicht mehr dem Bus entgegen rennen. Denn dadurch sind schwere Unfälle vorprogrammiert. Ich glaube auch, dass wir mit den vereinbarten Maßnahmen auf dem richtigen Weg sind. Bei unserem Gespräch wurde schnell klar, dass die Schüler selbst die Situation beim Einsteigen in den Schulbus deutlich verändern möchten“, fasst der Leiter der Allgemeinen Verwaltung, Jörg Heselhaus, das Gespräch zusammen. Kurz vor Ende des Schuljahres wird man sich in gleicher Runde wieder zusammensetzen, um die ersten Ergebnisse des Projekts „Buslotsen“ zu besprechen und neue Aspekte und Anregungen zu integrieren.
Zum Thema:
Für die Beförderung der Fahrschülerinnen und -schüler ist der Schulträger zuständig, im Falle der Nünning-Realschule ist das die Stadt Borken. Immer wieder ein Streitthema ist die Überfüllung der Schulbusse. Dabei folgt die Kommune bei der Belegung der Busse den rechtlichen Vorgaben und es wird die zulässige Personenbeförderungszahl eines Busses zugrunde gelegt. Übrigens: Der Kreis Borken hat beim Land eine Überprüfung der zulässigen Personenbeförderungszahlen speziell im Bereich der Schulbusse beantragt. Das konnte Paul Lensing berichten, der auch Mitglied im Kreistag ist.

Im Bild:
Machen sich für Neuerungen stark: Die künftigen Buslotsen mit Hubert Horstick vom Busunternehmen Menchen, dem Lehrer Paul Lensing und Mitarbeitern der Raesfelder Gemeindeverwaltung. [/spoiler]

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