Einweihungskonzert und Festakt neue Orgel in der St. Martin Kirche Raesfeld
RAESFELD. Die neue Orgel von St. Martin ist angekommen und wird angenommen.
Am Sonntagnachmittag fand im Rahmen der neuen Orgel für St. Martin ein festlicher Empfang im Forum der St. Sebastian-Schule statt. Vom Klang des Instrumentes überzeugen konnten sich im Vorfeld die Mitglieder des Orgelbauvereins, Vertreter der Kirche und Politik sowie zahlreiche Besucher beim Konzert mit dem Organisten Dr. Hans-Jakob Gerlings.

Der Klang ist phänomenal
„Second Hand“ und doch erste Wahl, lautete das Fazit an diesem Tag aller Anwesenden. „Wir sind einfach begeistert. Der Klang ist phänomenal“, sagte der Vorsitzende des Orgelbauvereins Rainer Fölting.
In nicht ganz vier Jahren schaffte es der Orgelbauverein e. V. von St. Martin durch seine vielen Aktivitäten, dass Geld für die 380.000 Euro teure Orgel, bis auf eine Restsumme von rund 65.000 Euro, zu akquirieren. „Ich freue mich, dass wir dieses Werk geschaffen haben und die Orgel nun steht. Stolz bin ich auch auf unsere Pfarrei, unsere Gemeinde und auf alle aktiven Menschen, die hier gewirkt haben“, so Pastor Michael Kenkel in seiner Begrüßungsrede.

Schwere Aufgabe
Seinen Respekt zollte Bürgermeister Andreas Grotendorst für die Arbeit des Orgelbauvereins, der in schwierigen Zeiten und finanziellen Engpässen, mit Blick auf die gleichzeitig gegründete Bürgerstiftung und den neuen Rasenplatz für den TSV, so ein Projekt angegangen ist. Gelder abzugrasen und die Leute „bei Laune“ zu halten, sei keine leichte Aufgabe gewesen, so Grotendorst, der sich als gebürtiger Erle am Ende eine kleine Spitze Richtung Erler Kirchturm nicht verkneifen konnte. „Der Erler Kirchturm ist zwar höher, aber musikalisch hat ein Raesfeld jetzt ein Plus“.
„Es ist ein Traum darauf zu spielen. Nach der kaputten Orgel kann ich endlich wieder richtige Kirchenmusik machen“, freut sich Organistin Ute Roß. Der ehemalige Pastor von St. Martin, Johannes Arntz, der immer noch sehr mit der Gemeinde Raesfeld verbunden sei, nahm auch am Empfang teil. „Ich bin stolz auf die Raesfelder, und auf das, was Pastor Kenkel gemeinsam mit dem Orgelbauverein auf den Weg gebracht hat“, so Arntz.
Königin der Instrumente
Als Königin der Instrumente bezeichnete Stefan Linke von der Orgelbaufirma Fleiter das Instrument. „Der Umbau war für uns war eine echte Herausforderung, die wir gerne angenommen haben. In unserer Werkstatt haben wir etwa 1780 Stunden zum Gehäuseumbau, anfertigen der neuen Windladen und Holzpfeifen, sowie der Uminotation aufgewendet“, so Linke, der der Gemeinde viel Freude mit ihrer neuen Orgel, die mit ihren Klängen die Seele berührt wie es Worte nicht können, wünscht.
Pfeifenpatenschaften
Der Orgelbauverein wird auch über die Fertigstellung weiterhin bestehen bleiben. Durch Aktionen, unter anderem Pfeifenpatenschaften und Benefizkonzerte, soll die noch bestehende Finanzierungslücke zeitnah geschlossen werden.
Der Förderverein der Grundschule sorgte für das leibliche Wohl. Musikalisch untermalte die Band „Soul Tunes“ den Empfang. Petra Bosse