Das Blasorchester Erler Jäger begeisterte an zwei ausverkauften Konzertabenden am Wochenende die Besucher in der Turnhalle der Silvesterschule beim diesjährigen Herbstkonzert.

ERLE. Unter dem Motto „Magic Moments“ bewies das Orchester unter der musikalischen Leitung von Oliver Jahnich erneut das hohe Niveau, auf dem sie spielen. Das Publikum sparte bereits nach dem ersten Stück „On Wings of magic“ nicht mit Beifall.
Geprobt für diesen Abend wurde bereits nach den Sommerferien. „Wir haben darauf geachtet, dass die ausgewählten Stücke zum Titel „Magic Moments“ passen und wir einen schönen Gesangklang bekommen“ so Jahnich.

Die Palette der musikalischen Auswahl war enorm breit gefächert. Moderator Rainer Naujoks führte die Zuhörer, die dicht gedrängt in der Turnhalle saßen und teilweise standen, durch die verzauberten Welten von Harry Potter mit dem Stück „Suit from Harry Potter an the order of Phönix“, weiter zu „The Phantom of the opera“, „The Lord of the Rings“, „Game of Thrones“ sowie die „Egerländer Zauber-Polka“.

Der Dirigent Oliver Jahnich flog während des Dirigierens regelrecht mit dem Rhythmus über die Bühne und bewies erneut eine große Professionalität an Leistung, welches sich das Blasorchester in den letzten Jahren immer weiter aufgebaut hat.
Hymne der Wende
Das absolute Highlight des Abends war die Rockballade der Skorpions „Wind of Change“. Der Song wurde 1989 uraufgeführt und gilt bis heute noch als Hymne der Wende.

Mit eingespielten Reden zum Thema Mauerfall und in Verbindung mit der Musik und den einlaufenden Fahnenträger sorgte das eigenwillig arrangierte Stück für Gänsehautmomente im Publikum. „Das war vom allerfeinsten und richtig gut. Im Publikum sah ich, wie einige Tränen flossen und es war totenstille“, sagte im Anschluss der Tambourmajor des Fanfarencorps Raesfeld Lukas Höing. Außerdem habe er so einen Applaus, wie nach diesem Stück, noch nie gehört.

Beständiges Erler Blasorchester
Die Erler Jäger sind seit vielen Jahren nicht nur das einzige, sondern auch das beständigste Orchester in Erle und haben sich schon lange über die Dorfgrenze hinaus einen Namen gemacht. Besonders die Jugendarbeit werde, so Oliver Jahnich, großgeschrieben. So zeigte auch der Nachwuchs mit seinen Stücken „Tabaluga und Kids“ sowie „High school Musical“, ein großes spielerisches Können.

Erler Orchester
Kein Wunder, dass beide Konzertabende ausgebucht waren. Dennoch hält Jahnich auch weiterhin daran fest, trotz der Enge, in der Turnhalle seine Konzerte zu geben. „Wir sind ein Erler Orchester und uns ist es wichtig, dass wir auch hier spielen. Früher haben wir ein Konzert gegeben. Jetzt sind wir zweimal ausverkauft. Das werden wir auch weiterhin so machen, weil wir uns sagen, Erle ist unsere Heimat und wir wollen auf jeden Fall in Erle spielen“.
Petra Bosse