
Optimistischer Blick auch auf die kommenden Monate
Kreis Borken (pd). Das „Jobcenter im Kreis Borken“ (früher „Service-Punkt ARBEIT) weist für den Monat Juni 2011 insgesamt 5.032 erwerbsfähige Leistungsberechtigte aus, die als arbeitslos registriert sind. „Im Vergleich zum Vormonat Mai ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen damit um 229 Personen zurückgegangen“, konstatiert Landrat Dr. Kai Zwicker. Gegenüber Juni 2010 zählt das Jobcenter im Kreis Borken sogar 924 Langzeitarbeitslose weniger. Die Quote der arbeitslosen Grundsicherungsempfänger an den zivilen Erwerbspersonen ist im Kreisgebiet in diesem Monat um 0,1 Prozent gesunken und liegt derzeit bei 2,6 Prozent.
Auch die Gesamtzahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten ist im Juni leicht rückläufig und liegt derzeit bei 12.081 Personen (-175). Hierzu gehören auch Männer und Frauen, die aktuell an Eingliederungsmaßnahmen teilnehmen und Jugendliche ab 15 Jahren, die eine Schule besuchen und somit dem Arbeitsmarkt zurzeit nicht zur Verfügung stehen. Personen, die neben ihrer Erwerbstätigkeit ergänzend auf Leistungen nach dem Zweiten Sozialgesetzbuch angewiesen sind, zählen ebenfalls zu dieser Gruppe. Inklusive deren Kinder unter 15 Jahren und weiterer nicht erwerbsfähiger Angehöriger haben im Juni 17.762 Personen (-248) in 8.488 Bedarfsgemeinschaften (-105) Grundsicherung für Arbeitsuchende erhalten.
„Es freut mich, dass die Zahl der langzeitarbeitslosen Menschen im Kreis Borken im Juni so stark zurückgegangen ist“, kommentiert Dr. Zwicker die Entwicklung. Bereits zum Sommeranfang sei so der Rekordstand aus dem Vorjahr geknackt worden. „Ich gehe davon aus, dass sich die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt weiter fortsetzt, und schon im nächsten Monat erstmals die 5.000-Grenze unterschritten wird“, blickt der Landrat auch optimistisch auf die kommenden Monate.
Der Blick in die Daten für die Städte und Gemeinden des Kreises zeigt, dass die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Juni nahezu überall gesunken ist: in Borken mit -67 Personen absolut am stärksten, gefolgt von Bocholt mit -51 und Gronau mit -26 Personen.
Gegenüber Juni 2010 zählt das Jobcenter 924 langzeitarbeitslose Personen weniger. Borken hat mit -231 Personen absolut den stärksten Rückgang gegenüber dem Vorjahresmonat zu verzeichnen. Prozentual gesehen ist in Ahaus, Legden und Schöppingen die Zahl der Langzeitarbeitslosen innerhalb eines Jahres um jeweils rund 36 Prozent am stärksten zurückgegangen.
Die Arbeitslosenquote von 2,6 Prozent im Kreis Borken kann nicht auf die einzelnen Städte und Gemeinden herunter gebrochen werden. Dazu fehlt es an der gemeindebezogenen Zahl der zivilen Erwerbspersonen. Hilfsweise eignet sich für den Vergleich zwischen den Orten die Quote auf Basis der Bevölkerungsgruppe von 15 bis 65 Jahren. Diese Altersgruppe gilt nach dem Zweiten Sozialgesetzbuch grundsätzlich als erwerbsfähig.
Für das Kreisgebiet liegt diese Quote wie im Vormonat bei 2,1 Prozent. Die höchste Belastung weist weiterhin die Stadt Bocholt mit 3,2 Prozent aus, gefolgt von Gronau mit 3,1 Prozent und Borken mit 2,5 Prozent. Die Städte Borken und Isselburg können mit 0,2 Prozent den stärksten Rückgang der Arbeitslosenquote gegenüber Mai verzeichnen.