Ein Krokus macht noch keinen Frühling, aber ganz viele Krokusse, wie im Garten von Gerd Gutschow, lassen den Frühling ein wenig erahnen.
Der Garten rund um das Haus von Gerd Gutschow, mitten im Wohngebiet auf der Ginsterstraße, ist ein kleines Paradies.

Hier blühen auf der Wiese neben Krokusse und Narzissen, je nach Jahreszeit, unter anderem auch Schlüsselblumen in großer Vielzahl, die der Erler von seinen vielen Reisen aus Europa mitgebracht und in seinen Garten eingepflanzt hat. Angefangen hatte der Blumenfreund mit gerade mal 100 Krokuszwiebeln, die er in den sandigen Boden rund um sein Haus setzte. Mittlerweile ist daraus ein ganzer Blütenteppich geworden.

Wohl fühlen sich auf dem sandigen Boden nicht nur die Blumen, sondern auch seine 14 Hühner, die fröhlich den ganzen Tag in ihrem Gehege rumgackern. „Meine Hühner habe ich immer nur nach ihrer Schönheit ausgewählt und paarweise gekauft“, erzählt nicht ohne Stolz der Hobbygärtner, der seit 33 Jahren auf der Ginsterstraße wohnt. „Ein Hahn ist nicht dabei. Darauf habe ich aus Rücksichtnahme der Nachbarn verzichtet“, so Gutschow. Sein Federvieh liebt es besonders, nicht im vorhandenen Stall, sondern sich ihre nächtliche Ruhestätte in den Bäumen zu suchen. Dass dies nicht Jedermanns Geschmack ist, weiß Gutschow auch. „Das hat wohl einem Nachbarn nicht gefallen, sodass er sich beim Veterinäramt darüber beschwerte, dass ich meine Tiere nicht artgerecht halte. Allerdings sah das Veterinäramt das anders und befand die Haltung als voll in Ordnung“, erinnert sich heute lachend Gutschow.

Des einen Freud, des anderen Leid, denn viele seiner Nachbarn freuen sich über die frischen Eier, die Gutschow verkauft. Eier in den unterschiedlichsten Farben legen seine Hühner. Angefangen von weiße, braune bis hin zu grünen Eiern kann der Erler täglich einsammeln. „An den Ohrläppchen der Hühner kann man erkennen, welche Farbe die Eier haben“, erklärt schmunzelnd Gutschow, der darüber hinaus nicht nur die Eier verkauft, sondern den Hühnermist für seinen Garten verwendet. „Darauf wachsen nicht nur die Blumen gut, sondern auch Rhabarber und die unterschiedlichsten Gemüsesorten“. Petra Bosse