Kreis Borken schließt Pakt zur besseren Integration Älterer in den Arbeitsmarkt
Kreisdirektor Werner Haßenkamp unterschreibt Kooperationsvereinbarung mit Partnern an Rhein und Ruhr
Kreis Borken. Zur besseren Integration Älterer in den Arbeitsmarkt kooperiert der „Service-Punkt ARBEIT des Kreises Borken“ jetzt mit starken Partnern an Rhein und Ruhr. Kreisdirektor Werner Haßenkamp hat in Wesel eine entsprechende Vereinbarung unterschrieben, die zunächst Gültigkeit hat bis Ende 2010. Der Kreis Borken, der sich als Optionskommune auch um die Betreuung Langzeitarbeitsloser kümmert, schließt sich dem Beschäftigungspakt „Perspektive 50plus“ an, in dem bisher die ARGE Kreis Wesel und das ARGE JobCenter Essen zusammengearbeitet haben. Neu dabei sind auch die ARGE Krefeld, die ARGE für Beschäftigung Mönchengladbach sowie die ARGE Rhein-Kreis Neuss.
Der Kreis Borken kommt durch die Kooperation in den Genuss zusätzlicher Bundesmittel für die Wiedereingliederung älterer Arbeitsloser, allein für das zweite Halbjahr 2009 fließen Mittel in Höhe von rund 336.000 Euro in den Kreis. „So können die Ziele dieses besonderen Programms, Integration in den 1. Arbeitsmarkt durch individuelle Beratung, Weiterbildung und Unterstützung, direkt umgesetzt werden“, erklärt Werner Haßenkamp. „Außerdem profitieren wir natürlich sehr von den Erfahrungen aus dem Kreis Wesel, der sich in diesem Bereich in den vergangenen Jahren bereits erfolgreich engagiert hat.“ Der Kreis Borken ist überzeugt, dass sich durch die neue Initiative die Chancen älterer Arbeitsloser verbessern lassen. Regelmäßig werden die Kooperationspartner in Zukunft ihre Erfahrungen austauschen.
In der Praxis ist die Zusammenarbeit bereits spürbar. Am 1. Juli ist das Projekt „comeback50″ gestartet. Im Auftrag des „Service-Punkt ARBEIT des Kreises Borken“ haben die Akademie Klausenhof in Rhede für den Südkreis und die Berufsbildungsstätte Westmünsterland (BBS) in Ahaus für den Nordkreis „comeback50-center“ eingerichtet, in denen Arbeitslosengeld-II-Beziehende über 48 Jahren individuell und passgenau beraten, aktiviert, qualifiziert und nach Möglichkeit in Arbeitsverhältnisse vermittelt werden. Die Akademie Klausenhof blickt dabei bereits auf mehrjährige Erfahrungen aus der Umsetzung des Projekts im Kreis Wesel zurück.
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der „comeback50-center“ werden in den kommenden Wochen und Monaten aktiv auf Arbeitgeber in der Region zugehen, um sie von der Einstellung älterer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu überzeugen. „Das Programm hat dazu viele, auch finanzielle Hilfen zu bieten“, erläutert Projektleiterin Susanne Woldering. „Und man darf natürlich nicht vergessen, dass ältere Beschäftigte oft einen großen Erfahrungsschatz mitbringen, von dem die Unternehmen profitieren können.“ Ziel des Kreises ist es, Betriebe in der Region für eine Personalpolitik zu sensibilisieren, die das Altern der Gesellschaft berücksichtigt.
Das „comeback50-center“ für das südliche Kreisgebiet befindet sich in der Akademie Klausenhof Rhede, Schlossstraße 1, Tel.: 02852/891354; das „comeback50-center“ für den Nordkreis ist in den Räumen des BBS Ahaus an der Weidenstrasse 2 angesiedelt, Tel.: 02561/6990. Fragen zu Inhalt und Organisation beantwortet für die Kreisverwaltung Susanne Woldering, Tel.: 02861/82-1242.