ERLE. „Einer für alle, alle für einen. Sie halten zusammen und sind für einander da. Zu jeder Zeit. Zu jeder Stunde“.
Mit diesem Zitat begrüßte der stellvertretende Leiter der Feuerwehr und Erler Löschzugführer Jörg Wachtmeister seine Kameradinnen und Kameraden beim Winterfest im Feuerwehrgerätehaus in Erle am Samstagabend.

Kameradschaft sei ein wichtiger Bestandteil der Feuerwehr. Was ist aber Kameradschaft? „Es ist mehr als nur ein Wort. Es ist die Seele einer Feuerwehr“, so Jörg Wachtmeister.
Guten Job gemacht
André Szczesny, Leiter der Feuerwehr Raesfeld unterstrich die Aussage seines Kollegen in seiner Begrüßungsrede. „Die Kameradschaft beider Löschzüge funktioniert gut. Und das ist sehr wichtig“.

In seinem Jahresrück fasste Szczesny die gemeinsamen Einsätze beider Wehren zusammen. 134 Einsätze sowie insgesamt 4680 Gesamteinsatzstunden ließen im vergangenen Jahr bei den Einsatzkräften der freiwilligen Feuerwehr keine Langeweile aufkommen. „Diese Zahl müssen wir uns mal auf der Zunge zergehen lassen. Es war schon ein echt heißes Jahr 2018. Und ich finde, wir alle haben einen guten Job gemacht“, ergänzte Szczesny.

Besonders schwere Einsätze 2018 waren unter anderem der Großbrand in der Firma Borchers, der schwere Verkehrsunfall mit zwei Toten sowie der Brand in der Firma Cluse.
Brandschutzbedarfsplan
Darüber hinaus unterstützte die Wehr Aktionen wie saubere Landschaft, Nikolaus- und Martinsumzüge und weitere gemeindliche Aktivitäten. Bürgermeister Andreas Grotendorst möchte, wie er sagte, noch in diesem Jahr einen Brandschutzbedarfsplan aufstellen.
Mit Blick auf das bevorstehende Jahr hoffe er, dass die Gemeinde von der afrikanischen Schweinepest verschont bleibe. „Das wäre eine Katastrophe, die jede Menge Arbeit mit sich bringen würde“, so Grotendorst.

Anders sei es bei schweren Unfällen, die teilweise eine große Belastung für die Einsatzkräfte nach sich ziehen. Wie der Unfall auf der B 224. „Es gibt schwere Einsätze für die Kameradinnen und Kameraden, wo niemand im Vorfeld weiß, wie es vor Ort aussieht. Mit ist es ein großes Anliegen, der Bevölkerung transparent zu machen, was ihr da leistet“.

Bevor Grotendorst an diesem Abend die Ehrungen vornahm, bedankte er sich bei den freiwilligen Helfern. „Danke im Namen der 11.300 Bürgerinnen und Bürger, dass ihr uns ein gutes Gefühl vermittelt. Danke, dass ihr für uns da seid. 365 Tage und 24 Stunden“.
Geehrt wurden an diesem Abend für ihre langjährige Mitgliedschaft in der Feuerwehr für 25 Jahre Hauptfeuerwehrmann Markus Breil, Unterbrandmeister Andreas Pass, Brandmeister Matthias Pass und Jörg Wachtmeister.

Für 55 Jahre Mitglied in der Feuerwehr geehrt wurden Brandinspektor Jürgen Strecker und Heinrich Kruse. Als eine Institution bezeichnete Grotendorst den Oberfeuerwehrmann Gerhard Kruse, Oberfeuerwehrmann Johannes Kruse und Hauptbrandmeister Alfons Rößmann. Sie wurden für ihre 60-jährige Mitgliedschaft beim Löschzug Erle geehrt.

Petra Bosse