Mit Blick auf die geleisteten Einsätze 2020 war es bei der Feuerwehr Raesfeld etwas ruhiger als im Jahr 2019.
Insgesamt leisteten die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der Löschzüge Raesfeld und Erle 3119 Einsatzstunden bei 123 Einsätzen. Das waren 232 Stunden weniger als im Jahr 2019. Im Jahr 2019, waren es 123 Einsätze mit einer Gesamtstundenleistung von 3351 Stunden.
Zu insgesamt 151 Einsätze wurde im vergangenen Jahr die Feuerwehr Raesfeld gerufen.

Davon waren116 Einsätze technische Hilfeleistungen (2019/ 64) sowie 19 Brandeinsätze. Das waren insgesamt 20 Einsätze weniger als im Jahr 2019. Ausgelöste Brandmeldeanlagen gab es insgesamt sieben(2019 /9). Sechsmal war im Grenzgebiet zu Borken im Rendezvoussystem mit der Feuerwehr Borken eine überörtliche Hilfe angesagt (2019/3).
Zweimal musste laut Mitteilung von André Szczesny, Leiter der Feuerwehr Raesfeld, die Wehr den Rettungsdienst des Kreis Borken bei der Tragehilfe unterstützen. Hinzu kam noch eine Fehlalarmierung.
Keine Brandschutzerziehungen
„In 2020 konnten wir aufgrund der Corona-Pandemie leider keine Brandschutzerziehungen an den Feuerwehrgerätehäusern durchführen“, so Szczesny. wurden im letzten Jahr (2020) 3119 Einsatzstunden der ehrenamtlichen Einsatzkräfte geleistet.
Lehrgänge und Seminare auf Kreisebene schlugen in 2020 mit 454 Stunden zur Buche. Am IDF Münster kamen 160 Stunden für zwei Führungslehrgänge F III. und F IV. zusammen. Aufgrund der Corona-Pandemie seien auch hier einige Lehrgänge und Seminare ausgefallen.
Drei Großeinsätze beschäftigte die Feuerwehr Raesfeld ganz besonders:

Feldbrand
Dazu gehört ein Feldbrand am 13.07.2020, der durcheine Erntemaschine im Ortsteil Homer ausgelöst worden war. Beide Löschzüge Raesfeld und Erle waren mit Unterstützung der Feuerwehr Borken gut 100 Stunden im Einsatz. Problematisch sei die Wasserversorgung in dem Außenbereich gewesen. Hier musste Löschwasser durch eine lange Wasserleitung aufgebaut werden, ebenfalls waren hier mehrere Löschfahrzeuge im Einsatz.

Starkregenereignis in Raesfeld
Am 13.08.2020 sorgte ein punktuelles Starkregenereignis in Raesfeld für 68 Einsatzstellen und gut 250 Arbeitsstunden. Diese Mammutaufgabe musste punktuell abgearbeitet werden. Unterstützung habe es hierbei durch die Einsatzkräfte der Feuerwehr Borken, der Feuerwehr Rhede und der Feuerwehr Heiden gegeben. Hier kamen gut 250 Einsatzstunden zusammen.

Großbrand in einer Schreinerei
Der Großbrand in einer Schreinerei am 30.09.2020, ausgegangen von einem Späne-Bunker, sei, so Szczesny ein sehr zeitintensiver Einsatz gewesen, der viel Geduld, Kraft und Manpower benötigte. Unterstützung gab es hierbei neben den beiden Löschzügen der Feuerwehr Raesfeld, die Feuerwehr Schermbeck inklusive mit Drehleiter, Feuerwehr Borken und die Einheit Messen Süd der Feuerwehren des Kreis Borken und die Beleuchtungsgruppe des THW Bocholt. Anwesend gewesen seien auch an diesem Tag der Kreisbrandmeister, das Ordnungsamt, Bürgermeister, die Firma Garvert, Catering Wachtmeister und die Polizei mit rund weiteren 500 Einsatzstunden.
Zwei Hochzeiten

Neben den geleisteten Einsätzen gab es auch zwei angenehme Termine. Dazu gehörten die Hochzeiten von Hendrik Schwane am 27. Juni und von Jörg Cluse am 18. September. Eine kleine Abordnung beglückwünschten die frischgebackenen Brautpaare.

Neuanschaffungen
Was die Neuanschaffungen und Ersatzbeschaffungen anbelangt, konnte 2020 einiges für die Feuerwehr realisiert werden.
Jedes Löschfahrzeug, HLF20, HLF10, MLF und LF16-TS wurde mit einer Wärmebildkamera ausgestattet. Und auch dem Einsatzleitwagen wurde eine kleine Wärmebildkamera für den Einsatzleiter angeschafft.
Weitere Anschaffungen größere Anschaffungen waren: ein neuer Satz Rettungszylinder für das HLF10 des LZ Erle, ein Schlauchboot inkl. Zubehör für den Standort FGH Raesfeld, neue Hochwasser/Schlammsauger für beide Löschzüge, für das Konzept Einsatzstellenhygiene ein Hygiene-Rollcontainer.
In den Bereichen Kleiderkammer, Atemschutz, Digitalfunk, Alarmierung konnten ebenfalls die nötigen Anschaffungen getätigt werden. „Hier geht der besondere Dank an die Gemeindeverwaltung, die wie immer ein offenes Ohr für ihre Feuerwehr hat“, freut sich André Szczesny.
Neues Feuerwehrfahrzeug
Ebenfalls sehr erfreulich sei die Tatsache, dass für den LZ Erle ein neues HLF 20 in Auftrag gegeben werden konnten, das das LF26-TS ersetzen soll. André Szczesny: „Wir hoffen, dass das Fahrzeug im Sommer 2022 seinen Weg zum Standort FGH Erle findet“.
Darüber hinaus liege ein turbulentes Jahr 2020 hinter der Feuerwehr Raesfeld, da durch die Corona-Pandemie es im Einsatzdienst einige Änderungen gab, worauf sich die Einsatzkräfte einstellen mussten. Dazu gehörten, dass die Löschfahrzeuge nicht mehr 1/8 besetzt werden konnten, sondern „nur“ noch 1/5 und der „Rest“ der Gruppenbesatzung mit 1/3 im MTF in Kombi rausfahren durften.
Corona
Auch das generelle Tragen einer FFP2 Maske getragen und das Fahrzeuge und Gerätschaften nach jedem Einsatz desinfiziert werden müssen, seien nur einige neue Corona Auflagen und Maßnahmen.
Mit Blick auf die Infektionen mit dem COVID-19 Virus hielten sich in 2020 diese bei der Feuerwehr Raesfeld in Grenzen. „Wir sind sehr froh, dass alle Einsatzkräfte immer gesund nach Hause fahren konnten“, fügt Szczesny hinzu.
Nun werden sich die freiwilligen Einsatzkräfte der Raesfelder Feuerwehr erneut Herausforderungen des Jahres 2021 stellen und weiterhin für die Bürger der Gemeinde Raesfeld 365 Tage, 24 Stunden da sein.
Jugendfeuerwehr
Was die Jugendfeuerwehr anbelange, blicke diese leider auf ein sehr ruhiges Jahr 2020 zurück. Die Corona-Pandemie habe auch die Jugendabteilung sehr stark eingeschränkt, sodass auch hier fast keine Übungsdienste stattfinden konnten.
Einige Aktionen im Jahr 2020 mit Blick auf das 25-jährige Bestehen der Jugendfeuerwehr waren geplant. Dazu gehörte ein Bootsausflug, die nun für Ende 2021 an das verschoben wurde. André Szczesny: „Wir hoffen, dass wir dann den Termin für unseren jungen Kameraden/innen realisieren können“.

Highlight
Ein Highlight habe es jedoch in 2020 gegeben: Die Jugendfeuerwehr konnte sich beim Heimatshoppen mit einem nagelneuen Infostand präsentieren. „Das hat allen sehr viel Spaß gemacht und hat besonders die jungen Bürger der Gemeinde magisch angezogen. Unsere Jugendfeuerwehr hat an diesem Tag nicht mit ihrem Wissen hinter dem Berg gehalten. Sie haben die Besucher des Standes reichhaltig und intensiv informiert“.