Hohe Waldbrandgefahr und Notfallpunkte in der Erler Heide

Notallpunkte sorgen für schnelle Ortung bei Unfällen oder Waldbrand in der Üfter Mark von Erle bis Schermbeck

Seit gut einem Jahr gibt es in der Üfter- und Hohe Mark 18 Rettungspunkte an neuralgischen Stellen. Die Schilder sind mit unterschiedlichen Zahlen versehen. „Wenn es brennt, oder jemand einen Unfall hat, kann dann anhand der Zahl auf dem Schild, die bei den Kreisleitstellen hinterlegt sind, in einigen Sekunden die verletzte Person, das Feuer oder andere Begebenheiten anhand der Koordinaten geortet werden“, so Christoph Beemelmans.

Notfallpunkte
Förster Christoph Beemelmans setzt auf die Notfallpunkte in der Üftermarkt

Dieser plant in nächster Zeit, dieses System flächendeckend auf der Eigentumsfläche im Kreis Wesel auszuweiten.

Waldbrandgefahr

Revierförster Christoph Beemelmans schaut allerdings in diesem Jahr besorgt auf die momentane, sehr angespannte Situation im Wald. „Es herrscht eine extreme Trockenheit bedingt durch wenig Regen im Frühjahr und jetzt. Deshalb ist die Gefahr eines Waldbrandes sehr hoch“, so Christoph Beemelmans.

Grund dafür sei auch die strenge Überprüfung des gesetzlich geregelten Rauchverbots, welches im gesamten Waldgebiet in der Zeit von März bis Oktober herrscht.

70 Kilometer Wegestrecke

Zahlreiche Wanderfreunde, Mountain-Bikefahrer und Reiter zieht es täglich in die Üfter-Mark.

Insgesamt rund 70 Kilometer Wege, angefangen in Schermbeck nach Deuten, über Rhade, Erle und Üfte führen durch das 1700 ha Waldgebiet des Regionalverband Ruhr (RVR).

Das unter Naturschutz stehende Gelände bietet Freizeitmöglichkeiten von rund 40 Kilometer Reit-, und 70 Kilometer Wanderwege für Jedermann.
„Es kommt vor, dass an einem Wochenende und bei schönem Wetter rund 1000 Leute den Rhader Weg frequentieren“, weiß Beemelmans zu berichten.
Da das ganze Waldgebiet „Üfter Mark“ unter Naturschutz steht, ist das Verlassen der Wege für Besucher laut Naturschutzordnung strikt verboten.


„Wir bieten nicht nur den Fußgängern ein schönes Erholungsgebiet, sondern auch den Reitern ein ganz tolles Gelände an, da der größte Teil naturbelassen ist“, so der Förster. Dieser Reitweg darf aber ausschließlich nur von Reitern, die dafür eine jährliche Gebühr bezahlen, genutzt werden.

Wege dürfen nicht verlassen werden

Mountainbiker haben ebenfalls genügend Platz für ihre Ausflugsfahrten auf den normalen Wanderwegen. Einen Single-Trail für diese gibt es nicht. Dies bedeutet, dass jeder in der Karte ausgewiesene Wege für alle Formen der Erholungssuchenden zur Verfügung steht.
„Leider gibt es immer wieder schwarze Schafe, auch auf der Grünbrücke. Wer quer Beet geht und hierbei erwischt wird, kann mit einem Bußgeld, bei Wiederholungstätern bis zu 100 Euro, rechnen“, so Beemelmans. Hardliner, so der Förster, werden dann auch an die Behörden weitergeleitet, und es kann sogar im Härtefall ein Platzverweis ausgesprochen werden.

 Petra Bosse

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