Da hat es die Gemeinde Raesfeld mal wieder geschafft, zu recht, sich mit ihrer Schuldenfreiheit in den Vordergrund zu heben. Worauf die Raesfelder Bevölkerung stolz ist, stößt aber nich nur auf positive Kritik in Deutschland. Der Artikel auf Spiegel Online „Klamme Kommunen – Unser Dorf soll reicher werden“ sorgte für Aufregung auf Seiten der Leserschaft und für 92 Kommentare, nicht alle sind konstruktiv. Besonders der Bäderbus sorgte bei einigen Lesern für Unmut. Aber was stört es die alte Eiche, wenn sich die Sau daran kratzt?
Kommentare
…Wie schön kann man doch angeben, wenn man oben auf dem Dach sitzt, während alle anderen unten ersaufen.
…Besonders fair ist es nicht, nur den Bäderbus für seine Bürger anzuschaffen, die Schwimmbadinvestition aber dem Nachbarn zu überlassen. Fair wäre, sich an dessen Kosten zu beteiligen.
…Nicht Rasenmäher und ab auf den Kompost, sondern gezieltes umpflanzten, damit das Geld woanders auch Früchte trägt! Zumal: Dann kann man auch ein Schild draufpappen „finanziert durch die freundliche Unterstützung der Bürger von XY“ und Kaffeefahrten dorthin organisieren.
…Über solche Kommunen müsste viel öfter berichtet werden. Bei den Verantwortlichen in Raesfeld paaren sich Vernunft und gesunder Menschenverstand.
…Schön, wenn die Welt in Raesfeld noch in Ordnung ist, aber die Welt ist nicht wie Raesfeld.
Eine Regierung muss sparen, sparen, sparen!
Eine Regierung muss sparsam sein, weil das Geld, das sie erhält, aus dem Blut und Schweiß ihres Volkes stammt. Es ist gerecht, dass jeder einzelne dazu beiträgt, die Ausgaben des Staates tragen zu helfen. Aber es ist nicht gerecht, dass er die Hälfte seines jährlichen Einkommens mit dem Staate teilen muss.
Friedrich II. der Große
Schuldenfreiheit gut und schön, aber ich habe mittlerweile das Gefühl, dass sich Raesfeld zu Tode spart. Viele Straßen werden nur notdürftig geflickt oder teilweise gar nicht repariert. Ist klar dass man mit Schuldenfreiheit prahlen kann, wenn kein einziger Cent sinnvoll in Infrastrukturmaßnahmen investiert wird.
mfg