Das Gemeindegebiet Raesfeld erlebt derzeit einen spannenden Wandel – Drei neue Gewerbegebiete entstehen in Raesfeld
Mit der Erweiterung von gleich drei Gewerbegebieten – Raesfeld-Süd, Erle-Ost und Raesfeld-Ost – gibt es für Unternehmen nun noch mehr attraktive Flächen, um sich anzusiedeln und zu wachsen. Insgesamt stehen damit schnell die Hälfte angekündigter Gewerbeflächen zur Verfügung, was ein erwartetes Signal für die wirtschaftliche Entwicklung der Region ist.
Mit der Gewerbegebietserweiterung Raesfeld-Süd, dem Gewerbegebiet Erle-Ost sowie dem Gewerbegebiet Raesfeld-Ost, angrenzend an das Gelände der Firma Schmeing, entstehen gleich drei Gewerbegebiete in der Gemeinde Raesfeld.
40 Prozent zusätzliche Gewerbeflächen
Insgesamt stehen damit rund 40 Prozent zusätzliche Gewerbeflächen im Gemeindegebiet zur Verfügung. „Potentiell haben wir dann damit die Möglichkeit geschaffen, unseren Betrieben Erweiterungsflächen anzubieten und damit mögliche Wachstumshemmnisse für die ansässigen Gewerbeunternehmen zu stoppen. Bestes Beispiel ist die Firma IBO, die sich künftig wieder in Raesfeld ansiedeln möchte“, so Martin Tesing, Bürgermeister der Gemeinde Raesfeld.

Erste Erdarbeiten an der Hüningsbreede
Mitte März wurde mit den ersten Erdarbeiten im Gewerbegebiet Raesfeld-Süd an der Hüningsbreede begonnen. Das bisher rund 17,8 Hektar große Areal wird um rund neun Hektar erweitert. Die Planungen dafür laufen bereits seit 2018. Ein Regenrückhaltebecken mit Feuerlöschteich wurde schon 2019 fertiggestellt.
Regenklärbecken
Im Rahmen der nun angelaufenen Erschließungsarbeiten wird neben dem Kanal und der Baustraße auch ein Regenklärbecken gebaut. In diesem werden die ersten verunreinigten Niederschläge gesammelt und zum Klärwerk abgeleitet; der anschließende Regen wird dann im Regenrückhaltebecken gesammelt.
Freigabe für Dezember geplant
Der gesamte Ausbau wird voraussichtlich bis Oktober 2023 andauern. Danach werden Versorgungsleitungen gelegt, so dass die Freigabe für die Ansiedlung neuer Gewerbebetriebe für den 1. Dezember 2023 geplant ist. Einige Gewerbeflächen sind bereits in den letzten Wochen veräußert worden; vier größere Firmen werden sich hier ansiedeln.

Gewerbegebiet Erle-Ost
Fast gleichzeitig mit den Arbeiten in Raesfeld startete auch die Erweiterung des Gewerbegebiets Erle-Ost, dessen Fläche sich mehr als verdoppeln wird. Rund neun Hektar kommen zu den bereits vorhandenen 8 Hektar Gewerbefläche hinzu. Neben dem Kanal und der Baustraße werden auch hier ein Regenklärbecken und ein Regensickerbecken gebaut. Rund 40.000 Quadratmeter Boden werden dafür ausgekoffert und dann zum Anfüllen im Gewerbegebiet Raesfeld-Süd genutzt.
Sandmassen werden von Erle nach Raesfeld gebracht
„Mit den Erdarbeiten haben wir erhebliche Sandmassen von Erle nach Raesfeld fahren müssen, um das vorgeschriebene Regensickerbecken ausheben und die geforderten Bodenverhältnisse ausgleichen zu können. Diese Arbeiten sind jetzt aber in dieser Woche weitestgehend abgeschlossen worden, so dass jetzt wieder weniger Betriebsamkeit an den beiden Baustellen einkehren sollte“, informiert Bernd Roters, Bauamtsleiter der Gemeinde Raesfeld.
Erste Gewerbebetriebe im März 2024
Die Erschließungsarbeiten werden bis Dezember 2023 dauern. Anschließend werden die nötigen Versorgungsleitungen gelegt, so dass die Ansiedlung erster Gewerbebetriebe voraussichtlich im März 2024 beginnen kann. Auch hier sind schon einige bereits verkauft; weitere konkrete Anfragen liegen vor.
Mehr ortsnahe Arbeitsplätze und erhöhtes Gewerbeeinkommen
„Hier können wir unseren Bürgerinnen und Bürgern künftig in Raesfeld und Erle ortsnahe Arbeitsplätze bieten. Wir rechnen aber auch mit einem erhöhten Gewerbesteueraufkommen für die Gemeinde“, freut sich Martin Tesing.
Der Ausbau der Gewerbegebiete verursacht insgesamt Kosten in Höhe von etwa 5,2 Millionen Euro. Ein Betrag von 480.000 Euro wurde im Jahr 2019 bereits für das Regenrückhaltebecken an der Hüningsbreede aufgewendet. Derzeit sind 1,9 Millionen Euro für den Ausbau in Raesfeld und 2,75 Millionen Euro für die Erweiterung des Gewerbegebiets Erle-Ost eingeplant.
Gewerbegebiete mit direktem Anschluss zur A 31
Beide Gebiete sind durch die angrenzende Bundesstraße 224 direkt mit der Autobahnanschlussstelle A31/Freudenberg verbunden und daher besonders attraktiv für mittelständische Unternehmen mit Bezug zum nahegelegenen Ruhrgebiet.
Neben diesen Gewerbegebieten befindet sich auch das ca. 1,8 Hektar große Gewerbegebiet Raesfeld-Ost in der Planungsphase. Martin Tesing erklärt: „Wir arbeiten daran, möglichst schnell Baurecht zu schaffen, da es bereits Interessenten für diese Fläche gibt.“ pd/Bosse