Gemeinde Raesfeld. Eines der großen anstehenden Projekte der Gemeinde Raesfeld ist das „Betreute Wohnen“.
„Wir suchen nach dem passenden Konzept für die Schlossgemeinde. Dazu müssen Antworten auf viele Fragen gefunden werden.
Um ein umfassendes Bild zu erhalten, versuchen wir möglichst viele unterschiedliche Informationen und Quellen zu nutzen “, sagt Bürgermeister Andreas Grotendorst.

Dabei schaue man auch über die Grenze hinaus zu den niederländischen Nachbarn. Wie leben Senioren in Holland, welche Vor- und Nachteile haben die Wohnkonzepte und was kann man davon auf Raesfeld übertragen?
Dieser Frage gingen Bürgermeister Andreas Grotendorst, der Erste Beigeordnete Martin Tesing und der Leiter des Bauamts, Theo Passier beispielsweise bei einem Besuch in Groenlo nach. Dort informierten sie sich in der letzten Woche über SIR55+, ein innovatives Konzept des Wohnens für ältere Menschen (www.sir55.nl).
Der Kontakt war über die niederländische Partnergemeinde Wehl zustande gekommen.
Die Partnergemeinde selbst besuchte am letzten Freitag eine Delegation aus Ratsmitgliedern und Verwaltungsmitarbeitern der Gemeinde Raesfeld. Der Verein „Vrienden van Raesfeld“ hatte zu einem Rundgang durch Wehl und zur Besichtigung der sozialen Einrichtungen eingeladen.
Bei diesem Besuch war das „Betreute Wohnen“ ebenfalls das bestimmende Thema. Denn in Wehl gibt es die große und moderne Seniorenwohnanlage „Olderhove“, in der verschiedene Wohnformen fürs Alter integriert sind: Von der seniorengerechten 4-Zimmer-Wohnung mit Balkon bis zu einer Wohngruppe für an Demenz erkrankte Patienten findet man dort alles unter einem Dach.
Neben dem aufschlussreichen Rundgang durch diese Anlage standen Besichtigungen weiterer sozialer Einrichtungen in Wehl auf dem Programm.
Die Raesfelder besuchten die neu gebaute Grundschule für die 4- bis 12-jährigen Wehlerinnen und Wehler, informierten sich in einem Kulturzentrum über die örtliche Jugendarbeit und waren beeindruckt vom großen Wohn- und Therapiezentrum „Fatima“, in dem 370 Menschen mit schwerer geistiger und körperlich-geistiger Behinderung leben. Es war ein interessanter Besuch in der Partnergemeinde, darüber war sich die Delegation einig. Trotz Dauerregens ließ sich keiner die gute Stimmung verderben.
„Partnerschaft heißt auch immer, von einander zu lernen. Gerade beim „Betreuten Wohnen“ konnten wir die niederländische Denkweise entdecken und einiges von unseren Nachbarn mit zurück nach Raesfeld nehmen“, resümiert Bürgermeister Andreas Grotendorst den Blick über den Tellerrand.
Wir sind eine Gruppe von Behinderten und Angehörigen in Rheinberg;
Vorbidlich, was in Raesfeld von der Stadtverwaltung gemacht wird.
Im Namen aller Behindeter – Danke.
Glückauf
Wolfgang Mudersbach