Verstärkter Polizeieinsatz beim Heimspielt am Samstagnachmittag, den 20. Mai 2023, FC Schalke 04 und Eintracht Frankfurt. Nach der Randale hat die Polizei Gelsenkirchen eine erste Bilanz gezogen. Durch einen starken und massiven Einsatz von Hundertschaften konnten weitere Übergriffe und gewaltsame Zusammenstöße der verfeindeten Ultras verhindert werden.
Nach dem Spiel kam es laut Polizeibericht zu Zwischenfällen im Stadion und in der Umgebung der Arena. Nachdem die Gästefans die Absperrungen des Gästeblocks überklettert hatten und zur Südtribüne gelangten, griffen sie dort ansässige Heimfans an.
DRK-Mitarbeiterin durch Faustschläge schwer verletzt
Als Reaktion darauf versuchte die organisierte Fanszene der Heimmannschaft, in den Bereich der Gästefans vorzudringen. Dank des entschlossenen Eingreifens der Polizeikräfte konnten weitere Übergriffe verhindert werden. Im Verlauf der Auseinandersetzungen wurde eine Mitarbeiterin des DRK durch Faustschläge ins Gesicht so schwer verletzt, dass sie ambulant in einem nahegelegenen Krankenhaus behandelt werden musste.
Solche Gäste braucht niemand
Zudem erlitten drei Polizeibeamte leichte Verletzungen, konnten ihren Dienst jedoch fortsetzen. Der Polizeiführer, Leitender Polizeidirektor Peter Both, äußerte sich deutlich über das Verhalten der Gästefans: „Indem sie ein Banner mit der Aufschrift ‚Europapokalsieger der Randale 2023!‘ eingeschrieben, zeigen sie ihre wahre Gesinnung. Solche Gäste braucht niemand!“
Zehn Strafverfahren
Gegenwärtig laufen bereits Strafverfahren gegen etwa 10 Mitglieder der Frankfurter Fanszene, und diese Zahl könnte im Zuge der Ermittlungen noch steigen. Die Ermittlungen richten sich jedoch auch gegen Mitglieder der Schalker Fanszene, die versuchen, gewaltsam Polizeisperren zu durchbrechen.